Erfahrungsbericht "Congstar Homespot"

  • Hallo zusammen!


    Bei der Discountertochter der Deutschen Telekom hat nun auch offiziell das LTE-Zeitalter begonnen. Möchte man meinen! Der Teufel liegt natürlich wie so oft im Detail. Doch der Reihe nach.
    Das Angebot „Congstar Homespot“ richtet sich in erster Linie an Interessenten, die eine bezahlbare Alternative zu langfristigen DSL-Verträgen suchen. Der Begriff „Homespot“ umschreibt dieses Angebot recht präzise, denn es ist tatsächlich nur „zu Hause“ bzw. im engeren Umfeld nutzbar. Und auch das nur mit LTE. Daher ist hier der Begriff „mobiles Internet“ nicht unbedingt passend.

    Trotzdem ist dieses Tarifmodell beachtenswert, da es imho mit einigen Gewohnheiten der Branche bricht. Da wäre zunächst mal die verfügbare Datenmenge von 20GB im Kalendermonat zu dem sehr günstigen Preis von 20€. Ein vergleichbares Angebot im Vodafonenetz ist erheblich teurer und die bekannten Discountertarife um ein vielfaches schlechter. Allerdings wird hierbei die maximale Bandbreite auf 20 Mbit/s gedrosselt. Immerhin wird diese aber (hier vor Ort) tatsächlich auch erreicht. Alle Messungen hier ermittelten dieses Maximum und sogar noch etwas mehr. Ein Umstand von dem man bei UMTS/HSPA oft nur träumen kann.

    Nach Erreichen des max. Datenvolumens wird man zwar wie üblich ausgebremst, aber wenigstens nur noch auf max. 384 kbit/s . Des weiteren kann man bei Bedarf ein weiteres Datenpaket von 10GB für 10€ für den laufenden Kalendermonat zusätzlich buchen. Internet-Telefonie (VoIP) ist möglich. Bei Bestellung wird eine einmalige Gebühr von 30€ erhoben. Der Tarif insgesamt ist monatlich kündbar.
    Voraussetzung zur Nutzung dieses Tarifs ist demnach ein LTE-fähiges Endgerät. Congstar bietet hier gleich eine sogenannte WLAN-Cube als Router an, für stattliche 120€. Diese Hardware ist sicher recht komfortabel, aber wer bereits einen LTE-fähigen Surfstick besitzt, kann diesen natürlich auch dazu nutzen, insofern er nicht gelockt ist. Habe hierzu einen vorhandenen Huawei E3372 genutzt (in Verbindung mit einem preisgünstigen DSL/UMTS Router von TP-Link). Klappte soweit alles problemlos.

    Die Bestellung ist derzeit nur telefonisch oder per Chat möglich. Ich habe die Chatvariante gewählt. Nach Feststellung der LTE-Verfügbarkeit an der Wohnadresse wurden die üblichen Kundendaten abgefragt und in wenigen Minuten war das Prozedere hier beendet. Nach einer Reihe von Mail-Mitteilungen war das Päckchen schon am übernächsten Tag da und gleich betriebsbereit.


    Vielleicht noch ein Wort zu der Definition von „Homespot“. Letztlich weiß ich hier nicht, wie sich das genau definiert. Ich vermute mal, dass der Tarif nur für die nächst liegende Funkzelle gültig ist. Der Einsatzradius kann daher stark variieren, von wenigen 100 Metern bis zu mehreren Kilometern. Ob innerhalb einer Funkzelle eine Reichweitensperre technisch möglich ist, ist mir nicht bekannt.


    Fazit: Das Paket 20GB/20€/20Mbit/s hat unbestreitbar seine Stärken, ist aber im Prinzip nur stationär sinnvoll nutzbar. Wer aber seinen Netzanschluss per mobiles Internet betreibt und mit einem Windows 10 Versionsupdate fast schon sein ganzes Monatsvolumen aufgebraucht hat, wird dieses Angebot schätzen, zumal man sich nicht langfristig binden muss. Das LTE-Netz der Telekom ist ja bekanntlich gut und gut ausgebaut. Und wer weiß, vielleicht tut sich bei der max. Bandbreite ja noch mal was. Obwohl 20Mbit/s ja eh alles andere als langsam sind.


    Gruß

  • AW: Erfahrungsbericht "Congstar Homespot"


    Zitat

    Vielleicht noch ein Wort zu der Definition von „Homespot“. Letztlich weiß ich hier nicht, wie sich das genau definiert. Ich vermute mal, dass der Tarif nur für die nächst liegende Funkzelle gültig ist. Der Einsatzradius kann daher stark variieren, von wenigen 100 Metern bis zu mehreren Kilometern. Ob innerhalb einer Funkzelle eine Reichweitensperre technisch möglich ist, ist mir nicht bekannt.


    Yop, der Homespot ist lokal begrenzt und muss bei der Bestellung auf eine Adresse (=Funkzelle) festgelegt werden. Er gilt dann nur in dieser und ist daher vorrangig für die Nutzung in den eigenen vier Wänden gedacht.


    Man kann die Adresse allerdings auch jederzeit ändern, kostet jedoch jeweils 20 Euro.


    Nachzulesen auch noch mal hier: congstar Homespot mit 20 GB und LTE gestartet

  • AW: Erfahrungsbericht "Congstar Homespot"


    Hallo!


    Zitat

    Ist es auch möglich nur den LTE-Surfstick zu verwenden ?

    Ja sicher! Ich wollte halt noch eine WLAN Verteilung für das ganze Haus.


    Zitat

    Yop, der Homespot ist lokal begrenzt und muss bei der Bestellung auf eine Adresse (=Funkzelle) festgelegt werden. Er gilt dann nur in dieser und ist daher vorrangig für die Nutzung in den eigenen vier Wänden gedacht.

    Ja, aber funktioniert die Verbindung auch noch "3 Straßen weiter" innerhalb der gleichen Funkzelle?
    Ich werde es die Tage wohl mal testen.


    L.G.

  • AW: Erfahrungsbericht "Congstar Homespot"


    Da bin ich überfragt. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass es im Netz so eine genaue Einstellung gibt, die festlegt, das genau am Gartenzaun Schluss ist. Wie weit es am Ende geht, hängt jedoch sicher von der jeweiligen Gegebenheit vor Ort ab.

  • AW: Erfahrungsbericht "Congstar Homespot"


    Es ist sehr fraglich ob die Homezonen-Beschränkung überhaupt aktuell schon besteht. In einen anderen Forum berichtet ein Nutzer das er noch rund 60 km entfernt von seiner Homezone den Tarif ohne Einschränkung nutzen konnte. So eine Reichweite hat keine LTE-Mobilfunk-Zelle.

  • AW: Erfahrungsbericht "Congstar Homespot"


    Okay, das kann natürlich sein, dass die "Sperre" noch nicht geht. Drauf verlassen würde ich mich allerdings nicht, die kann congstar ja jederzeit aktivieren.

  • AW: Erfahrungsbericht "Congstar Homespot"


    Mir wollte Congstar den Homespot Tarif leider nicht verkaufen. Wäre für mich als "Dörfler" wirklich interessant gewesen. Ich habe vorher extra mit der kostenlosen Telekom Karte den Empfang getestet und der war zumindestens brauchbar.
    Die Dame an der Hotline meinte es wären aber nicht alle Sendemasten von der Telekom für Congstar freigeschaltet.
    Na, ich glaube es mal

  • AW: Erfahrungsbericht "Congstar Homespot"


    Der Hinweis "Ne sorry, läuft bei ihnen leider nicht so wirklich, können wir ihn nicht geben" hat in der Regel seine Gründe. Dürfte bei dir also wirklich so sein, dass es nicht funktioniert oder "noch" nicht geht.
    Meist ist es bei den Anbieter ja andersherum, da wird ein Vertrag verkauft, obwohl eigentlich bekannt ist, dass es vor Ort eher so lala läuft. Als Kunde ist man dann der Angear***te und hat kaum Chancen, wieder rauszukommen, wenn der Widerruf nicht (mehr) möglich ist.


    Ich kenn solche Situationen - meist gehts wirklich nicht, wenn die Anbieter es sagen. Auch wenn Karten ggf. was anderes sagen - aber die sind ja eh nicht so genau.

  • AW: Erfahrungsbericht "Congstar Homespot"


    Hallo zusammen!


    Wollte nach einigen Wochen Nutzung noch mal einen kleinen Zwischenbericht beisteuern.


    Zunächst aber noch eine Anmerkung zu den Vorpostern. Das Problem ist einfach LTE, woran der Tarif gebunden ist. Mit UMTS funktioniert es eben nicht und wenn kein LTE vor Ort angeboten wird, dann ist das technisch nicht machbar. Der Anbieter käme schon arg in Bredouille, wenn er den Tarif wider besseres Wissen verkaufen würde.


    Hier funktioniert das nach wie vor ohne Mucken mit gleich bleibender Übertragungsgeschwindigkeit am versprochenen Maximum. Wie das im Sommer sein wird, wenn größere Veranstaltungen in der gleichen Funkzelle statt finden, muss man abwarten.
    Erfreulich auch das Abrechnungsprozedere. Für den ersten Kalendermonat, der mir zeitlich nur zu etwa 2/3 zur Verfügung stand, wurde auch nur 2/3 der monatliche Gebühr abgerechnet. Und das erst Mitte des Folgemonats zusammen mit der einmaligen Grundgebühr.
    Als Hardware benutze ich nach wie vor einen Huawei Stick an einem TP-Link UMTS-Router. Getestet auch mit einer Speedbox LTE mini alias Huwaei 5776, einem mobilen WLAN-Router. Kein Problem! Sim rein, anschalten und freuen. Außerhalb der Funkzelle habe ich leider noch nicht getestet.


    Gruß

  • AW: Erfahrungsbericht "Congstar Homespot"


    Zitat

    Der Anbieter käme schon arg in Bredouille, wenn er den Tarif wider besseres Wissen verkaufen würde.


    Kommt arg auf die Definition an. Bei Mobilfunktarifen ist man als Kunde selber dafür verantwortlich, ein Netz zu wählen, dass bei einem auch funktioniert. Kauft man congstar und hat daheim nur o2 und Vodafone, hat man nicht automatisch ein Sonderkündigungsrecht.
    Hier spielt allerdings eine Rolle, dass ein Mobilfunkvertrag nicht Ortsgebunden ist. Sieht bei dem congstar Homespot ja ein wenig anders aus - hier besteht demnach in meinen Augen tatsächlich eine gewisse Pflicht des Anbieters, dafür zu sorgen, dass es am Kundenanschluss auch funktioniert.
    Hier kommt es also stark auf die Feinheiten an.

  • Hallo!


    Kleines Update!


    Congstar hat das Angebot zwischenzeitlich erweitert: Homespot Tarife im Vergleich


    Also nunmehr
    20Mbps/30GB/20€ (Monat)
    oder neu
    40Mbps/50GB/30€ (Monat)
    oder einen Kurzeittarif
    20Mbps/10GB/10€ (für 48 Stunden)


    Der alte Tarif bleibt gültig. Keine Anfrage/Werbung wg. Umstellung. Wechsel/Abschluß in den Tarif L mit monatlicher Kündigung wohl möglich, in den Tarif M nicht bzw. nicht bekannt.


    Der "große" Tarif wird damit noch mehr zur DSL-Alternative.


    Die Hardware wurde hier von Stick und Router auf (Vodafone) Gigacube umgestellt. Eine gute Alternative. Allerdings muss immer ein Stromanschluss in der Nähe sein.


    Gruß

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