Branding-Handys: Kostenfalle oft mitprogrammiert

  • Gut sichtbar prangt das Logo des Netzbetreibers auf Handy-Gehäuse und Display. Die Besonderheit bei diesen Geräten, im Fachjargon "Branding"-Handys: Einzelne Tasten sind bereits mit eigenen Online-Angeboten des Mobilfunkanbieters belegt. Was die Firmen gern als Service deklarieren, kann rasch zur Kostenfalle geraten. Denn oft genügt ein simpler Tastendruck - und schon wird beispielsweise der Internetzugang ohne jeden zusätzlichen Hinweis aktiviert. Da lohnt es, sich vor einem Kauf genau mit den Eigenheiten der Geräte zu beschäftigen.


    Per Knopfdruck ungewollt ins Internet
    Die Internet-Tasten stechen bei Branding-Handys sofort ins Auge. Oftmals ist Nutzern jedoch nicht bewusst, dass sie bei vielen Geräten durch einen bestimmten Knopfdruck schnurstracks zu den kostenpflichtigen Internet-Portalen ihrer Netzbetreiber gelotst werden. Um versehentliche Einwahlen zu vermeiden, sollte die Tastensperre beim Handy stets aktiviert werden.


    Aufgezwungene Funktionen
    Die Voreinstellungen der Netzbetreiber zwingen Nutzern Funktionen auf, die sie oftmals nicht umgehen können. So sind bei einigen gebrandeten Handys spezielle Einstellungen des Herstellers - zum Beispiel die Übertragung von Bildern per Kabel, Infrarot oder Bluetooth zum PC - deaktiviert. Kunden werden so genötigt, die Bilder zum Archivieren über teure Media-Message-Service (MMS) des Mobilfunkanbieters zu versenden.


    Zahlungspflicht auch bei unfreiwilligem Gang ins Netz Aufgelaufene Mehrkosten entdecken Handy-Nutzer erst beim Blick auf die Rechnung, in der auch die Gebühren für die Online-Verbindungen aufgeführt sind. Auch wenn sie versehentlich ins Internet gelangt sind oder sich ein Unbefugter einen Online-Zugang übers Handy verschafft hat, müssen Kunden die geforderte Summe begleichen.


    Probleme beim Wechsel des Netzanbieters
    Da Branding-Handys stark auf die Angebote und Funktionen eines Mobilfunkpartners ausgerichtet sind, machen die Geräte häufig Probleme beim Betrieb in anderen Funknetzen. Wer beispielsweise den Mobilfunkbetreiber wechseln oder auf eine andere Prepaid-Karte fürs Handy umsteigen will, muss sein Gerät mühsam umprogrammieren.


    Löschen der Netzbetreibersoftware keine Alternative
    Die Voreinstellungen der Mobilfunkunternehmen können Kunden nicht so ohne weiteres verändern. Mittlerweile bieten aber Firmen im Internet ein so genanntes „De-Branding“ von Vorbelegungen auf der Tastatur an. Für circa 25 Euro wird bei diesem Vorgang die Software des Netzfunkbetreibers gelöscht und die Originalsoftware des Geräts wiederaufgespielt. Allerdings können Kunden nach dieser Manipulation ihre Garantie- und Gewährleistungsansprüche gegenüber Händler und Mobilfunkanbieter verlieren.


    Mit herkömmlichen Handys ins Internet
    Geräte ohne Logo und programmierte Online-Tasten ermöglichen ebenfalls einen Zugang ins Internet. Gravierender Unterschied: Bei herkömmlichen Handys muss eine Einwahl vor dem Start stets manuell bestätigt werden. Ein ungewollter Verbindungsaufbau ist somit nicht möglich.


    Kaufempfehlungen
    Für Handy-Nutzer, die ein einfaches und in seinen Funktionen übersichtliches Mobiltelefon ohne Kostenfallen wünschen, kommt ein Branding-Handy nicht in Betracht. Wer ein solches Gerät nicht kaufen möchte, sollte prüfen, ob Logos der Netzbetreiber das Gerät zieren. Verdächtig ist auch, wenn man beim Einschalten gleich auf speziellen Online-Seiten begrüßt wird. Wer ein Handy im Versandhandel bestellt, sollte schriftlich mitteilen, dass er keine gebrandete Version wünscht. Käufer, die sich für diese spezielle Version interessieren, sollten sich im Laden die einzelnen Funktionen der Geräte genau erklären und vorführen lassen. Dabei sollten sie darauf achten, dass alle gewünschten Funktionen in der gebrandeten Fassung vorhanden sind und funktionieren.


    Quelle: vz-bawue.de/UNIQ117252694321856/link193086A.html

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