WhatsApp speichert unverschlüsselte Nachrichten in Apples iCloud. Leider ist dies nicht der erste Fehler in der Geschichte des äußerst beliebten Nachrichten-Dienstes. Letztere könnte aber besonders schwerwiegend sein, da sich dieses Backup ohne große Umstände von jedem auslesen lässt.
Sicherheit für WhatsApp irrelevant
WhatsApp – eine Erfolgsgeschichte die seines gleichen sucht. Täglich werden Milliarden neue Nachrichten über den Dienst verschickt. Allein in Deutschland zählt WhatsApp knapp 20 Millionen User. Die grenzenlose Zusammenarbeit zwischen iOS, Android und Windows Phone spielt dabei eine wichtige Rolle, darf aber nicht von schwerwiegenden Problemen ablenken. Denn schon seit Jahren bekunden Datenschützer ihr mangelndes Vertrauen in den US-Service. Einen zu hohen Stellenwert habe die App, bei zu geringer Sicherheit.
WhatsApp-Nutzer etwas zu blauäugig?
Fehlende Verschlüsselung ist nur die Spitze des Eisberges. Darunter warten beispielsweise ganze Adressbücher, die wohl offenkundig auf unterschiedlichen Servern lagern. Da ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis uns der nächste große Datenverlust überrascht. Was den Chatverlauf selbst betrifft, kann man zunächst beruhigt dreinschauen. Zumindest solange, wie sich jeder an den Grundsatz hält, dass Firmengeheimnisse oder vertrauliche Daten haben nichts in Konversationen zu suchen haben.
Backups eigenhändig deaktivieren
Zurückblickend auf die aktuelle Situation ist auch die Nachricht von Heise kein richtiger Grund den Dienst fortan zu boykottieren. Jeder Nutzer sollte aber das eigene Verhalten im Messenger überdenken. Zwar zeigten die Redakteure wie mit Hilfe von einfachen Mitteln die Sicherungsdateien auf Apples iCloud im Klartext (mit Datum und Rufnummer) wiedergegeben werden können, doch noch kann das automatische Backup in der Software ausgeschaltete werden.

Whatsapp Chatverlauf
Christoph Müller
Kommentare zu WhatsApp Sicherheitslücke: iCloud-Backups nicht verschlüsselt