Die Telekom hat heute ihre Geschäftszahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2013 veröffentlicht. Durch ein starkes US-Geschäft konnte das Unternehmen seinen Konzernumsatz deutlich steigern. In Deutschland war der Umsatz erneut leicht rückläufig, dafür stieg die Zahl der Mobilfunkkunden erneut.
Konzernumsatz steigt auf 15,5 Milliarden Euro
Im dritten Quartal konnte die Telekom ihren Konzernumsatz um 6 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro steigern. Großen Anteil an der deutlichen Umsatzsteigerung hatte das US-Geschäft und das erworbene US-Mobilfunkunternehmen MetroPCS. Ohne die Konsolidierung sowie Wechselkurseffekte blieb immerhin noch ein Plus von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Konzernüberschuss bei 823 Millionen Euro
Mit 823 Millionen Euro lag der bereinigte Konzernüberschuss im dritten Quartal 11,4 Prozent unter dem Vorjahreswert (823 Millionen Euro). In den ersten neun Monaten lag der Konzernüberschuss allerdings mit 2,4 Milliarden Euro 2,7 Prozent über dem Vorjahreswert von 2,337 Milliarden Euro. Durch Investitionen in die Kundenzugewinnung ging das bereinigte EBITDA im dritten Quartal um 2,6 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zurück. Im ersten Halbjahr fiel der Rückgang mit 5,2 Prozent noch deutlicher aus.
Telekom-Umsatz in Deutschland rückläufig
In Deutschland ging der Gesamtumsatz des Konzerns um 1,2 Prozent auf 5,67 Milliarden Euro zurück. Das bereinigte EBITDA sank um 1,1 Prozent auf 2,375 Milliarden Euro. Damit erzielte die Telekom im dritten Quartal eine bereinigte EBIDA-Marge von 41,9 Prozent. Der Umsatz mit mobilen Daten stieg im Jahresvergleich um 30,7 Prozent. Von den 1,2 Millionen verkauften Smartphones im dritten Quartal waren mehr als ein Drittel bereits LTE-fähige Endgeräte.
470.000 neue Vertragskunden im dritten Quartal
Die Telekom konnte ihre Kundenzahl im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr (35,994 Millionen) um 5,4 Prozent auf 37,936 Millionen steigern. Im dritten Quartal konnte der Marktführer alleine 470.000 neue Vertragskunden gewinnen, zum Stichtag 30. September lag die Zahl der Vertragskunden bei 20,915 Millionen. Im Vergleich zum zweiten Quartal mit 37,492 Millionen Kunden, konnte die Telekom 444.000 neue Kunden gewinnen. Die eigene Mobilfunkmarke congstar steuerte hierzu alleine 164.000 Neukunden bei.
Festnetz-Anschlüsse weiterhin rückläufig
Die Zahl der Festnetz-Anschlüsse erreichte im dritten Quartal mit 21,625 Millionen (-4,4 Prozent) einen neuen Tiefststand. Die Zahl der IP-basierten Anschlüsse stieg von 750.000 auf 1,774 Millionen. Die Zahl der Breitbandanschlüsse lag mit 12,383 Millionen nur geringfügig unter dem Vorjahr (-47.000). Große Nachfrage herrscht nach wie vor nach den Glasfaserprodukten VDSL und FTTH, hier kletterte die Zahl der Anschlüsse im dritten Quartal um 119.000 auf 1,4 Millionen. Einen Call und Surf via Funk Tarif nutzen inzwischen 210.000 Kunden.
T-Mobile USA gewinnt mehr als eine Million Kunden
In den USA erlebte die Tochter T-Mobile US einen regelrechten Kundenansturm. Im dritten Quartal konnte das Unternehmen mehr als eine Million Kunden gewinnen, davon alleine 648.000 unter der eigenen Marke. Insgesamt hat T-Mobile USA nun 45 Millionen Mobilfunkkunden, davon sind 21,430 Millionen eigene Vertragskunden und 14,960 Millionen eigene Prepaid-Kunden. Die Kundengewinnung soll sich in den nächsten Monaten weiter fortsetzten, insgesamt rechnet man 2013 mit 1,6 bis 1,8 Millionen neuen Vertragskunden. Ende Oktober hat T-Mobile USA neue Tarife ohne Datenroaming vorgestellt.
Europa: Umsatzrückgang trotz stabiler Kundenzahl
In den anderen europäischen Ländern ging der Konzernumsatz um 6 Prozent auf 3,436 Milliarden Euro zurück, hier belastete vor allem die Regulierung die Umsätze. Den Kundenrückgang konnte die Telekom im dritten Quartal stoppen und verzeichnete in den Gesellschaften 64.000 neue Breitbandkunden, 361.000 neue TV-Kunden sowie ein Zuwachs von 164.000 Mobilfunk-Vertragskunden. Die Zahl der Mobilfunkkunden lag mit 56,825 Millionen 0,5 Prozent unter dem Vorjahreswert (57,096 Millionen).

Thomas Scheckenbach
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