Seit Tagen werden Internetnutzer von einer neuen Paypal Phishing-Welle regelrecht überrollt. Laut Verbraucherzentrale erreicht diese in den letzten Tagen ein neues Rekordhoch. Welche gefälschten Phishing-Mails im Umlauf sind und wie Sie sich beim Erhalt einer solchen E-Mail am besten Verhalten, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Betreff: Sperrung ihres PayPal-Kontos
Mit dem Betreff „Sperrung ihres PayPal-Kontos“ verschicken Online-Kriminelle derzeit massenhaft gefälschte E-Mails. Die Erfolgschancen der Gauner sind vor allem in der Vorweihnachtszeit vielversprechend, denn viele Internetnutzer bezahlen ihre Geschenke inzwischen mit dem Bezahlservice Paypal. Dementsprechend groß ist zunächst der Schock über die vermeintliche Sperrung des PayPal-Kontos vom Absender „service@paypal.de“.
Info über Unstimmigkeiten des PayPal Kontos
In der Phishing E-Mail heißt es: „Wir haben Unstimmigkeiten bezüglich ihres PayPal Kontos festgestellt. Dies bedeutet für Sie nicht schlimmes, jedoch ist es notwendig Sie als eindeutigen Inhaber ihres PayPal Kontos zu ermitteln.“ Der Empfänger wird deshalb gebeten seinen Identität über einen weiterführenden Link zu bestätigen.
Weiterleitung auf Phishing-Webseite
Doch er ShortLink führt nicht zur offiziellen Webseite von Paypal sondern zu einer Internetseite (http://sicherheitspruefung-2013.eu) mit einem Online-Formular. Hier soll der Betroffene seine Daten wie Anschrift, Geburtstag, Kreditkartennummer, Kartenprüfnummer, Ablaufdatum, Kontonummer und Bankleitzahl eingeben. Nach dem anklicken des Buttons „Verifizierung abschließen“ werden die Daten nicht an Paypal weitergeleitet, sondern landen in der Datenbank von Online-Kriminellen.
Betroffene müssen Kreditkarte sofort sperren
Sollten Internetnutzer eine solche E-Mail erhalten haben und ihre Daten inklusive Kreditkarte im Formular angegeben haben, müssen diese unverzügliche ihre Kreditkarte sperren. Auch unberechtigte Abbuchungen vom Bankkonto sind möglich, daher sollten die Kontoauszüge mindestens einmal pro Woche kontrolliert werden.

Eine gefälschte Paypal Phishing E-Mail im Postfach
Verdächtige E-Mails weiterleiten
Betroffene, die verdächtige E-Mails von Paypal erhalten haben, sollten diese umgehende an die E-Mail Adresse taeuschung@paypal.de weiterleiten. Verunsicherte Paypal-Nutzer können auch den Kundenservice unter der kostenlosen Rufnummer 0800/ 723 45 00 anrufen. Auch eine Weiterleitung an die Verbraucherzentrale phishing@vz-nrw.de ist möglich. Diese analysiert die E-Mails und leitet Betrugsvarianten an E-Mail Provider weiter, damit diese zukünftig geblockt werden oder im Spam-Postfach landen.
Weitere Phishing Mail als PayPal Mitteilung getarnt
Eine weitere Phishing E-Mail ist als PayPal Mitteilunge getarnt und verunsichert PayPal-Kunden mit folgendem Wortlaut: Leider haben wir in letzter Zeit mehrere Zugriffsversuche von vermeintlichen Dritten auf Ihr Konto festgestellt. Zu Ihrer Sicherheit haben wir Ihr Konto daher vorerst eingeschränkt. Aufgrund zunehmender Betrugsversuche mittels gestohlener Benutzerkonto fordern wir Sie hiermit gemäß unserer Sicherheitsrichtlinien auf, uns Ihre Identität zu bestätigen. Diese Maßnahme dient vor allem der Sicherheit Ihrer persönlichen Finanzen.

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Betrugsversuch durch Betrugshinweis
Die vermeintliche PayPal Mitteilung entpuppt sich ebenfalls als Phishing-Mail und macht sich die Angst der Internetnutzer vor Betrugsversuchen zu Nutze. Beim anklicken des enthaltenen Links landen die Betroffenen ebenfalls auf eine gefälschten Webseite mit Online-Formular. Hier sollen die Nutzer in 4. Schritten ihre Daten wie Rechnungsadresse, Kreditkarte und Abbuchungskonto verifizieren und bestätigen.
So sieht die Phishing-Webseite aus:

Die Paypal Phishing Webseite verifizierung.paypal-deutschland-service.com
Thomas Scheckenbach
Kommentare zu Paypal Phishing-Mails: Vorsicht vor diesen gefälschten Paypal-Mails