Bislang können Mobilfunkkunden schnelle Internetverbindungen via LTE nur bis zur Landesgrenze nutzen. Die Mobilfunkanbieter Telekom, Vodafone und o2 habe aber auf dem Mobile World Congress in Barcelona angekündigt, LTE-Roaming noch im Jahr 2014 zu starten.
Telekom LTE-Roaming ab Q2
Die Deutsche Telekom will ihren Kunden ab dem zweiten Quartal LTE-Roaming anbieten. Dies verkündete die für das Europa-Geschäft zuständige Managerin Claudia Nemat, auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Zunächst soll der Start in einzelnen Ländern wie Frankreich, Niederlande, Spanien, Griechenland und Tschechien erfolgen. Noch in der Jahresmitte soll Polen folgen und im kommenden Jahr Albanien.
LTE-Roaming bei o2 startklar
Auf der der Messe hatte die spanische Telefónica-Tochter Movistar LTE-Roaming vorgestellt und einen funktionierenden Netzwechsel demonstriert. Auch o2 Mobilfunkkunden mit einem LTE-Tarif aus Deutschland konnten auf dem MWC erstmals LTE-Roaming testen. Gut möglich, dass o2 als erster deutscher Netzbetreiber LTE-Roaming bietet, zumal o2 in Barcelona neue Blue-Tarife mit einem Premium-Tarif angekündigt hat.
Vodafone plant größtes LTE-Roaming-Netz
Der Düsseldorfer Netzbetreiber Vodafone kündigte auf dem MWC an, ab dem Frühsommer das weltgrößte LTE-Roaming-Netz zu starten. Vodafone-Kunden in Spanien, Griechenland, Italien, Portugal und Rumänien können bereits LTE-Roaming nutzen, für deutsche Kunden soll LTE-Roaming in den kommenden Monaten in ausgewählten Ländern folgen. Im Sommer sollen mit Großbritannien, Neuseeland, Australien, Niederlande und Südafrika weitere LTE-Roaming-Netze von Vodafone folgen. Zudem plant Vodafone LTE-Roaming über die Netze andere Mobilfunkanbieter in Frankreich, Belgien, Schweiz, Japan, Singapur und Südkorea zu realisieren.
LTE bei E-Plus ohne Aufpreis
Am Mittwoch, den 05. März wird die E-Plus Gruppe mit dem Rollout von LTE beginnen. Im Gegensatz zu den Mitbewerbern, wird E-Plus sein LTE-Netz den Kunden von Anfang an kostenlos zur Verfügung stellen. Über LTE-Roaming hat sich E-Plus bislang nicht geäußert.
Probleme mit verschiedenen Frequenzbänder
Einzig die verschiedenen Frequenzbänder können die weltweite LTE-Vernetzung ausbremsen. In Europa wird bisher vorwiegen die LTE-Frequenz von 2600 MHz genutzt. In Nordamerika setzt man dagegen auf die LTE-Frequenz von 700 MHz und in Asien auf 1800 MHz. Die deutschen Mobilfunkanbieter verwenden derzeit LTE-Frequenzen von 800, 1800 und 2600 MHz. Durch die verschiedenen Frequenzbereiche kann ein hierzulande gekauftes LTE-Smartphone nicht in allen Ländern LTE unterstützen.
Thomas Scheckenbach
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