Verbraucherzentrale warnt vor falschen Rechnungen – Die Verbraucherzentrale Brandenburg warnt vor falschen Rechnungen, die in zahlreichen Haushalten per Post eingehen. In ihnen fordern Erotik-Dienste Gebühren für angeblich in Anspruch genommene Services ein. Die Verbraucherschützer raten dazu, nicht auf die Forderung zu reagieren.
Verbraucherzentrale warnt vor falschen Rechnungen
Wer in diesen Tagen Post bekommt, in der er zur Zahlung von nicht in Anspruch genommene Erotik-Dienste aufgefordert wird, sollte hellhörig werden. Die Verbraucherzentrale Brandenburg warnt vor einer Masche, mit der Betrüger unvorsichtige Verbraucher über den Tisch ziehen wollen. Der falschen Rechnung geht dabei meist ein Anruf voraus.
In diesem geben die Betrüger an, dass ein Paket oder ein Bußgeldbescheid nicht zugestellt werden könne und der Angerufene bitte seine Adresse bestätigen soll. Ist das geschehen trudelt kurze Zeit später die Rechnung über die vermeintlichen Erotik-Dienste per Post ein. In dieser werden angeblich in Anspruch genommene Dienste zur Telefon-Erotik, Services für Erwachsene oder Erwachsenenunterhaltung aufgeführt, deren Bezahlung nun fällig werde. Häufig liegt der Betrag bei um die 90 Euro und soll an ein Bankkonto in Tschechien entrichtet oder per Post an ein dortiges Postfach gesendet werden.
Vorsicht vor falschen Rechnungen
„Betroffene sollten sich nicht einschüchtern lassen und den geforderten Betrag auf keinen Fall zahlen“, erklärt Michèle Scherer, Referentin für Digitales bei der Verbraucherzentrale Brandenburg. „Die Betrüger spielen mit der Scham der Betroffenen und spekulieren darauf, dass diese lieber zahlen als Rat einzuholen. Wenn man keine Dienste genutzt hat, muss man auch nichts bezahlen.“ Außerdem rät die Verbraucherschützerin dazu, eine Anzeige bei der Polizei zu stellen.
Die Verbraucherzentrale warnt vor allem vor Rechnungen, in denen die Firmennamen BERIDA, EZONA, LML, RIBAX, TIMAX, ONAX, TEVAX und LAVARO aufgeführt sind. Es ist jedoch auch möglich, dass die Masche noch mit anderen Namen durchgeführt wird. „Die Rechnungen ähneln sich stark in ihrem Aufbau. Neben einer tschechischen Adresse ist auch immer eine P.O. Box-Adresse angegeben. Die in den Rechnungen vermerkten Telefonnummern sind jedoch nie erreichbar und auch die zum Teil angegebenen Webseiten der vermeintlichen Firmen sind nicht aufrufbar“, so Michèle Scherer.
Zudem ist es möglich, dass Verbraucher vor der Fake-Rechnung per Post erst einmal eine SMS mit einer Zahlungsaufforderung erhalten. Wer sich unsicher ist oder nach Erhalt einer solchen Rechnung Hilfe benötigt, kann sich jederzeit an die nächstgelegene Verbraucherzentrale wenden.
Carmen Hornbogen
Kommentare zu Verbraucherzentrale warnt vor falschen Rechnungen von Erotik-Diensten