Die Webseite NQ Mobile berichtet über einen neuen Trojaner. Im Gegensatz zu bisheriger schädlicher Software, bedroht dieser hauptsächlich gerootete Android-Smartphones.
Mal wieder ist Android betroffen
Viren auf Smartphones sind nicht neu. Bereits in den vergangenen Monaten berichteten wir über verschiedene Schadstoff-Software, die sich mittels Trojanern in das Androidsystem einschleusen. Der jetzt entdeckte Trojaner hat es besonders auf sogenannte gerootete Smartphones mit Android-Betriebssystem abgesehen. Als „Root“ wird das Administratorenrecht eines Systems oder Gerätes bezeichnet, das mit den größtmöglichen Rechten ausgestattet ist.
Ein Trojaner namens DKFBootKit
Entdeckt wurde die Schadstoffware erst vor wenigen Tagen durch das NQ Mobile Security Center. Sobald der Nutzer eines Android-Gerätes sein Handy rootet – sich also Administratorenrechte verschaffen will –, greift DKFBootKit auf das gesamte System zu. Das Programm löscht sich wiederum selbstständig, wenn keine Rechte seitens des Nutzers mehr bestehen.
DKFBootKit geht Huckepack
Software zum Freischalten von Spielen, File-oder ROM-Manager erfordern diese Root-Rechte. Gerade bei diesen Spezial-Anwendungen nistet sich der Trojaner ein. Bislang wurden seitens des NQ Mobile Security Center schon über 100 infizierte Programme aufgestöbert. DKFBootKit verankert sich dabei während der Installation tief in dem Boot-Vorgang und benutzt dazu keinerlei Sicherheitslücken. Aus diesem Grunde ist die Malware auch sehr schwer zu entdecken.

Bildquelle:NQ Mobile
Malware ist unauffällig
Ein weiteres Problem von DKFBootKit ist seine Unauffälligkeit. Der Trojaner beschädigt weder das Androidsystem, noch versucht er Schädlinge oder Premium-SMS zu versenden. Durch eine Boot-Funktion bleibt allerdings eine bestehende Verbindung zu Befehlsservern aufrecht. Zudem kann das Programm vollkommen selbstständig und auch ohne Wissen des Nutzers Programme installieren oder entfernen.
Antiviren-Software installieren
Grundsätzlich sind vor dem Herunterladen und Installieren eines Programmes verschiedene Sicherheitsmaßnahmen zu beachten. Zum einen muss immer eine zuständige Plattform wie z.B. Google Play (früher Android-Market) verwendet werden, zum anderen sollte eine funktionierende und aktuelle Antiviren-Software auf dem Smartphone vorhanden sein. Das Antiviren-Programm selbst sollte in der Lage sein, Apps bereits vor der Installation zu überprüfen.
Heinz-Peter Ollie Hildebrand
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