AW: Vertragsbruch durch md, außerordentliche Kündigung, md lehnt Portierung 2x ab
Nein, das war nicht alles am gestrigen Tag. Nachmittags erhielt ich wieder eine Mail von Congstar:
„Fragereferenz # 150214-00XXXX
Rufnummerportierung von Congstar zu Penny Mobil möglich?
Unsere Antwort
Sehr geehrter Herr XXXXX,
wir haben Ihr Anliegen geprüft und können Ihnen mitteilen, dass für die Rufnummernmitnahme zu einem anderen Anbieter folgende Voraussetzungen erfüllt sein müssen:
- schriftliche Kartenkündigung per Kontaktformular oder per Brief
- vorhandenes Guthaben von mindestens 24,99 € für die Portierungsgebühr
- Vorlage Ihrer Bankverbindung für eine eventuelle Restguthabenauszahlung
Die Portierungsgebühr wird fällig, wenn der Übernahmeantrag Ihres neuen Mobilfunkanbieters bei uns eingegangen ist. Wir weisen Sie darauf hin, dass es zu weiteren Gebühren bei Ihrem neuen Anbieter kommen kann. Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Prepaid Konto über ausreichendes Guthaben verfügt.
Erst nach Erfüllung der genannten Voraussetzungen kann Ihre Rufnummer durch eine Anfrage Ihres neuen Anbieters portiert werden.
Wir bitten um Ihr Verständnis.
Es grüßt Sie
Ihr PENNY MOBIL Team“
Nun, da ist die Rede von einer Portierung von einem Anbieter zu einem anderen. Nichts über die Portierung innerhalb desselben Anbieters (von Congstar zu Penny Mobil). Es ist besser, wenn ich mir einen Kommentar verkneife.
Also meine erste Tat heute Vormittag: Bei Congstar anrufen. Ich bekomme die Antwort, daß man mir keine schriftliche Antwort geben wolle. Aber es gebe keine Probleme. Es sei normal, zwischen verschiedenen Teilen des t-mobile-Konzerns die Rufnummer mitzunehmen. Hmmm …
Dann habe ich versucht, bei md anzurufen (nachfragen, ob vorzeitige Portierung auch zu Congstar tatsächlich möglich sei). Es blieb beim Versuch. Nach knapp 20 Minuten in der Hotline wurde ich rausgeworfen.
Nun, dann muß es halt auch ohne zusätzliche Versicherung gehen.
Dann habe ich mich mit Congstar beschäftigt. Ein Wust an Verträgen, Tarifen und AGBs. Vertrag mit 24 Monaten Laufzeit, Vertrag ohne Laufzeit und Prepaid. Kündigung, gedrosseltes Internet, kann eine Rufnummer reinimportiert werden, Größe der SIM-Karte …
Diese Mal sollte nichts schiefgehen.
Ich war schon fast fertig mit dem Onlinekauf einer Congstar-Prepaid-Karte, als ich mir noch einmal die Sache mit der ersten Penny Mobil-SIM-Karte (nutze ich im Surfstick; online freigeschaltet) ansah. Wie üblich hatte ich Screenshots erstellt. Und was sehe ich da: eine Seite von Penny Mobil, bei der man beim Online-Freischalten der Prepaid-SIM vorgeben kann, ob man keine Rufnummer mitbringen möchte, seine Rufnummer zum Vertragsende mitbringen möchte oder ob man seine Rufnummer sofort (also vorzeitig) zu Penny Mobil mitbringen möchte. Damals hatte ich natürlich ersteres angeklickt. An den Rest hatte ich nicht mehr gedacht. Diese Seite sieht aus wie bei der Mutter Congstar.
Nun, ich war erst einmal sprachlos.
Penny Mobil kann also auch vorzeitig eine Rufnummer reinportieren. Was für eine Überraschung!
Zur Erinnerung: Am 12.02.2015 informierte mich eine Mitarbeiterin an der Hotline von Penny Mobil, daß sie nur zum Laufzeitende eine Portierung beantragen könnten (mein Beitrag Nummer 31). Natürlich hatte ich das geglaubt. Doch es war falsch.
Natürlich habe ich das Buchen der Congstar-SIM-Karte sofort gestoppt und bei Penny Mobil angerrufen. Zum Glücke hatte ich einen Mann dran, der sich auskannte. Der brauchte erst mal eine Weile, um sich alles anzusehen. Dann: Das Portieren der Rufnummer am Laufzeitende ist der übliche Weg. Das vorzeitige Portieren ist ihm geläufig. Es muß nur richtig beim bisherigen Provider angefragt werden.
Ich machte ihm klar, daß ich bei der Online-Freischaltung mit Portierung immer auf meinen Ärger mit md, auf die außerordentliche Kündigung und das Laufzeitende hinwies. Ich hätte auch immer eine vorzeitige Portierung gewünscht. Ich hatte auch auf die zuvor erfolglosen Portierungsversuche hingewiesen.
Er gehe davon aus, daß Penny Mobil wohl wegen einer sofortigen Portierung bei md angefragt habe. So gingen wir davon aus, daß md immer noch die Portierung blockiert. So forderte ich von Penny Mobil eine definitive Antwort per Mail, wie man bei md angefragt hat. Bei Blockade durch md müsse ich das definitiv wissen (zwecks Beschwerde bei der Bundesnetzagentur). Er könne mir nicht zusichern, daß ich eine Antwort per Mail bekäme. Währenddessen schrieb er eine Mail an die Portierungsabteilung, wie der Portierungsauftrag an md ging.
37 Minuten Telefonat. Und endlich mal mit Substanz. Wow!
Ach ja, was ich fast vergessen hätte: Dieser Mitarbeiter bei Penny Mobil hat ebenfalls einen Vertrag mit md im D2-Netz. Natürlich hat auch er Probleme mit md und ist unzufrieden.
Ich informierte ihn über meinen Forumsthread. Er hat ihn gleich gefunden. Heute Abend wird er reinschauen. Wieder ein Leser mehr …
Heute (17.02.2015) um 13:39 Uhr erhielt ich folgende e-Mail von Penny Mobil-Portierungsabteilung:
„Fragereferenz # 150217-00XXXX
Art der Anfrage
Unsere Antwort
Sehr geehrter Herr XXXXX,
bisher wurde bei Ihrem alten Anbieter mit "VTEN" (zum Vertragsende), wie von Ihnen bestellt, angefragt.
Falls Sie eine Rufnummerportierung wünschen bitten wir Sie erneut zu bestellen. Achten Sie bitte darauf, dass Sie beim Anfragezeitpunkt "zur sofortigen Mitnahme" (ASAP) auswählen.
Es grüßt Sie
Ihr congstar Team“
Ich bin erst mal sprachlos. Angeblich hätte ich die Portierung zum Laufzeitende (12.01.2016) gewünscht.
Na, ratet mal, welcher Kommentar mit auf der Zunge liegt …
md hat nach Information durch das md-Facebook-Team erst ab 02.02.2015 die vorzeitige Portierung zugelassen (mag ich nicht mehr glauben). Penny Mobil fragt immer nach der Portierung zum Laufzeitende. 5 Gründe des Scheiterns bei 3 Portierungsversuchen. Rekordverdächtig!
Glaubt mir eines: Kaum mehr werde ich eine Karte von einer Hotline freischalten lassen, wenn es nicht auch online geht. Und eine Portierung am Telefon? Nie wieder!!!
Warum hat man bei Penny Mobil einen Antrag auf Portierung im PDF-Format, den man ausgedruckt per Brief zu Penny Mobil schicken soll? Am Ende will man diesen schriftlichen Antrag gar nicht verwenden!
Ich hatte das Pech, bei meiner Suche nach Hinweisen zur Verfahrensweise auf diesen PDF-Vordruck gestoßen zu sein. Natürlich dachte ich, das sei der von Penny Mobil gewünschte Weg. Die eine Seite mit der entsprechenden Auswahl sieht man nur beim Online-Freischalten. Ansonsten weiß man nichts von der Existenz dieser Seite.
Als sich auf meinen schriftlichen Antrag (Brief am 16.01.2015 verschickt), hatte ich am 28.01.2015 bei Penny Mobil angerufen. Dort wollte man die Freischaltung und Portierung am Telefon vornehmen. Warum hätte ich mich dagegen sträuben sollen?
Man lernt nie aus.
Am Ende (nach erfolgreicher Portierung) wird Penny Mobil von mir eine umfangreiche Mail mit vielen Hinweisen zur Verbesserung der Abläufe erhalten. Und ich werde mich über die falsche Vorgehensweise an der Penny Mobil-Hotline beschweren. Ich werde ebenfalls auf die unnötigen Kosten der Herumfahrerei für den Nachschub an SIM-Karten hinweisen und um eine Gutschrift bitten.
Voraussichtlich am kommenden Freitag werde ich mein Auto für Einkäufe in Karlstadt aus der Garage holen. Da werde ich dann auch wieder nach XXXXX fahren und hoffentlich eine Penny Mobil-SIM-Karte erhalten.
Mir graust schon heute. Ich benötigte bisher durchschnittlich mehr als 10 Minuten an der Kasse. Die Leute im Penny-Markt in XXXXX sind nicht gerade die Kompetentesten. Die haben keine Ahnung, daß es für Penny Mobil verschiedene SIM-Karten gibt. Statt der falschen SIM holte mir eine Verkäuferin zuletzt einen USB-Stick aus dem Lager …
Wenn ich das gewußt hätte. Gestern hätte ich in Würzburg ganz leicht zu einem Penny gehen können. Ich hatte es mir überlegt. Doch ich wollte ja erst mal zu Congstar wechseln.
Als Kunde ist man da einfach machtlos. Man hat keinen Einfluß darauf, was die Firmen intern so treiben. Man muß mit Nachdruck dran bleiben. Sonst hat man schlichtweg verloren.
Heute (17.02.2015) um 15:41 Uhr erhielt ich folgende E-Mail vom md-Facebook-Team:
„Sehr geehrter Herr XXXXX,
vielen Dank für Ihre E-Mail vom 12.02.2015. Ihre E-Mails sowie der bereits Ihnen zugesandte Schriftverkehr sind uns bekannt. Nach weiterer Recherche nehmen wir abschließend wie folgt Stellung.
Mit Verweis auf unsere E-Mail vom 12.02.2015 in der wir Sie bereits detailliert zu Ihren Beanstandungen informiert haben, teilen wir mit:
Die Ihnen in Rechnung gestellten Kosten im Rahmen einer vorzeitigen Portierung sind so völlig korrekt. Sie haben mit uns einen Vertrag über eine Laufzeit von 24 Monate vereinbart, an diese vertragliche Laufzeit sind Sie auch bei einer Rufnummernmitnahme gebunden. Deshalb wird dem bestehenden Vertrag eine neue Rufnummer zugeteilt und dieser läuft normal weiter. Die einmalige Berechnung der Portierung erfolgt mit einem Betrag in Höhe von 29,95 € und ist ebenfalls richtig. Zu weiteren Informationen diesbezüglich verweisen wir auf unser Schreiben vom 28.01.2015. Nochmals weisen wir hier auch darauf hin, dass sich der neue Anbieter an die Anfragekriterien halten muss, anderenfalls wird eine Portierung erneut abgelehnt. Wir bitten Sie daher wiederholt, dies bei Ihrem Anbieter klar zu stellen. Anmerken möchten wir an dieser Stelle auch, dass eine Portierung nicht durch unser Verschulden abgelehnt wurde.
Hinsichtlich der Geschwindigkeit des Tarifes haben wir Sie ebenfalls mit E-Mail vom 12.02.2015 hinreichend informiert. Dem hinzufügen möchten wir, dass eine Drosselung im Tarif inbegriffen ist und daher nicht umgangen werden kann. Die Geschwindigkeit des im Tarif inkludierten Datenvolumens nach Verbrauch umfasst bis max. 64kbit/s (Download) und 16kbt/s (Upload). Eine Reduzierung auf die von Ihnen angegebenen Werte können wir nicht bestätigen.
Wir haben hinsichtlich Ihrer Datennutzung eine detaillierte Prüfung vorgenommen und teilen Folgendes mit:
è die Geschwindigkeit innerhalb Ihres Tarifes wurde aktuell am 09.02.2015 um 00:20 Uhr gedrosselt, an diesem Tag wurde Ihnen die Informations-SMS bezüglich des verbrauchten Datenvolumens zugestellt
è wir sehen aktuell, dass die jetzt tariflich zur Verfügung stehenden 64 kbit/s aktiv sind, damit ist es definitiv nicht so, dass weiter gedrosselt wird
è bitte beachten Sie an dieser Stelle, dass der Wert von „maximal“ 64kbit/s zur Verfügung gestellt wird, somit wäre das angegebene „maximal“ auch bei 5 kbit/s erfüllt
è wir sehen weiter, dass innerhalb des Vertrages derzeit nun fast 50% (458MB) mehr Volumen verbraucht wurde, als in dem aktiven Tarif bis zur Drosslung zur Verfügung steht à ein Erreichen dieser Werte wäre nicht möglich, wenn, wie Sie es beschreiben, die „Unnutzbarkeit“ des Internets vorliegen würde
è die Herausforderung der meisten Dienste im Internet ist, dass man eine gewisse Grundgeschwindigkeit benötigt, so dass die Dienste überhaupt funktionieren, sonst ergeben sich Fehlermeldungen wie „Zeitüberschreitung“, „das Laden der Seite konnte nicht fortgesetzt“ werden oder eben gar keine Meldung und es lädt einfach nicht
è zu dem Ganzen kommt die entsprechende Netzverfügbarkeit und wie viele Personen im Umkreis in dem Moment die entsprechende Frequenz nutzen
Für ein besseres Verständnis: Sofern 10 Personen die gleiche Leitung nutzen, haben diese eine gute Geschwindigkeit. Wenn 100 Personen diese Leitung nutzen ist die Geschwindigkeit niedriger. Da wir bzw. die Netzbetreiber nie wissen, wie viele Personen sich an welcher Stelle ein buchen, können die Netzbetreiber bzw. wir keine Mindestgeschwindigkeit garantieren. Wir weisen somit darauf hin, dass wir nie eine Mindestgeschwindigkeit von 20-30 kbit/s garantiert haben.
Da Gründe für eine außerordentliche Kündigung nicht gegeben sind, lehnen wir diese nach wie vor ab, dabei wird es auch bleiben. Ihr Vertrag endet fristgerecht am 12.01.2016. Die Kündigung ist fest vorgemerkt. Auch ist vor dem Hintergrund eine Schadenersatzforderung nicht berechtigt und wir werden der von Ihnen geforderten Zahlung in Höhe von 50,00 € nicht nachkommen.
Ihre aktive Zahlungsart lautet Überweisung per Rechnung. Bis auf Ihre erneute Beauftragung zur Lastschrift, wird sich dies nicht ändern.
Die Hinweise hinsichtlich der Erreichbarkeit unserer Hotline nehmen wir dankend für die weitere Optimierung auf. Dass Sie teilweise schlechte Erfahrungen gemacht haben, tut uns sehr leid.
Wir gehen davon aus, dass unsere Ausführungen geholfen haben, das Anliegen zu klären.
Mit freundlichen Grüßen
Nadine Henneberg
Ihr mobilcom-debitel facebook-Team
Sachbearbeiterin facebook-Team“
Endlich eine Antwort auf meine lange Mail vom 12. Februar (mein Beitrag Nr. 34). Erstmals erhalte ich von md eine ordentliche Antwort mit Begründung. Endlich eine brauchbare Reaktion von md auf meine außerordentliche Kündigung. Es ist das, was ich mir so lange gewünscht hatte. Um eine solche Reaktion von md zu erhalten, hatte ich so viel geschrieben, Druck gemacht und mit Paragraphen um mich geworfen. Nun kenne ich eine Sachbearbeiterin bei md.
Natürlich habe ich da etwas einzuwenden. Doch ich werde erst mal darüber schlafen. Morgen nach dem Kaffee werde ich mich an eine Antwort machen. Das überraschende Unvermögen von Penny Mobil taucht manches in ein anderes Licht.
Fortsetzung folgt …
Heute habe ich erst mal genug.
Ulrich