Viele Leute ärgern sich, dass es in ihrer Straße oder sogar bloß ihrer Wohnung kein DSL-Anschluss oder eine breitbandige Alternative verfügbar ist. Andere bekommen zwar einen solchen Anschluss, doch mit geringerer Geschwindigkeit als gewünscht. Die Interessengemeinschaft kein-DSL setzt sich seit nunmehr fünf Jahren dafür ein, dass auch unrentabel erscheinende Gegenden mit Breitband-Internet abgedeckt werden und so jeder Einwohner einen schnellen Internetanschluss bekommen kann. Nach ihren Angaben sind vor allem im ländlichen Raum drei Millionen Haushalte ohne schnellen Internetzugang.
Die Interessengemeinschaft kein-DSL bietet mit dem Breitbandbedarfsatlas (Schmalbandatlas) eine Internet-Plattform an, auf der sich jeder eintragen kann, der zu Hause keinen Breitbandanschluss oder nicht die gewünschte Bandbreite bekommt. So soll unabhängig von Staat und Telekommunikationsfirmen ermittelt werden, wo ein Netzausbau nötig wäre. Bislang sind 25.000 Einträge in der Datenbank registriert. Da mit Anbietern kooperiert wird, wurden Möglichkeiten zur Optimierung von Anschlüssen ausgelotet, so dass Vorteile wie "always-on", günstigere Tarife, Flatrates und höhere Bandbreiten in vielen Fällen möglich wurden. Ein Eintrag im Schmalbandatlas bedeutet zwar keine Gewähr, dass bald an diesem Ort Breitband verfügbar ist, soll aber Betroffenen unterstützen, dass gemeinsam etwas erreicht werden kann.