AW: Katastrophenrechnungen
... und da hatte ich gedacht, die Kuh wäre jetzt vom Eis. Von wegen!
Meine Chefin und Lebenspartnerin hat Anfang Juli den Leasingvertrag für ihren nicht mehr gebrauchten Wagen ablösen wollen und dazu einen Kleinkredit zur Überbrückung bis zum Weiterverkauf angefragt. Aufgrund einer negativen SCHUFA-Auskunft wurde dies verwehrt - lange Gesichter allenthalben, vor allem keine Erklärung dafür. Die angeforderte Selbstauskunft brachte nun die Erkenntnis, dass "Hinweise auf vertragswidriges Verhalten" vorliegen, und dies ist dem Passus "Telekom Deutschland GmbH Sparte t-mobile hat unter der Nummer .... darüber informiert, dass ein Verstoß gegen die vertraglichen Vereinbarungen vorliegt und daher ein Abwicklungskonto existiert zu verdanken. In der Tat hat die Telekom den durch Vergleich aufgehobenen Vertrag "gekündigt" und dadurch im automatisierten Datenaustausch der SCHUFA nun meine Lebensgefährtin als unzuverlässige Vertragspartnerin dargestellt. Dass trotz rechtzeitiger Zahlung des vereinbarten Vergleichswertes von 200 € die Kanzlei Seiler & Kollegen in Heidelberg eine Woche später hierfür eine Kostenrechnung aufmachten und uns eine Zahlungsaufforderung ins Haus schickten, rundet das Bild ab.
Bequemerweise enthält das heute eingegangene Schreiben der Anwälte bzgl. der (nicht auf unser, aber auf Einschreiten unseres Anwalts hin) Erledigung der Forderung den "Hinweis unseres Auftraggebers", dass der SCHUFA-Eintrag zwar als "ausgeglichen am..." automatisch gemeldet werde, dies jedoch weitere 3 Jahre mit dem Zusatz erhalten bliebe. Eine Löschung werde nicht erfolgen. Bei Forderungen bis 2.000 € habe man sich an die zuständige SCHUFA-Geschäftsstelle zu wenden.
Ende Mai hätte der Fall erledigt sein sollen, ein für alle mal. Jetzt sollen (einmal mehr) wir losrennen, um die Sch...e der Telekom aus der Welt zu räumen? Es ist schlicht zum K...en.
Am 29. Juli, nach Bekanntwerden der Ursache des miserablen SCHUFA-Eintrags, wurde nun auch der fünfte und letzte Telekom-Vertrag gekündigt. Auf die erbetene Bestätigung warten wir noch heute. Geht es ums Eintreiben unberechtigter Forderungen, ist die Telekom bedeutend schneller.