In die Übernahmeverhandlungen zwischen O² und E-Plus, zum neuen Anbieter Telefonica sind heute interessante Neuigkeiten in Umlauf gekommen. Mit der Übernahme war aus Brüssel die Information verlautet, das die sogenannte "Digitale Dividende" also die Versteigerung der Mobilfunk-Frequenzen, neu ausgeschrieben werden sollte.
Dies versucht Telefonica nun aber offensichtlich im Vorwege einer Entscheidung der Regulierungsbehörden und der EU-Kommision zu umgehen. Geplant ist, das O² und E-Plus ein Siebtel Frequenzspektrum im 2 GigaHertz Bereich abgeben. Das frei gegebene Spektrum soll dann den Anbietern United Internet als "1und1" und Freenet als "Mobilkom-Debitel, als Grundlage für ein eigenständiges Anbietergeschäft den Einstieg ermöglichen.
Ob sich die EU-Kommission auf den Vorschlag der "Marktaufteilung" einlässt, muss dabei abgewartet werden. Anders als sonst bei Fusionen üblich, ist bei Telefonica nicht das Bundeskartellamt die federführende Behörede. Um die Gefahr von illigalen Preisabsprachen und Marktaufteilung vorzubeugen, hatte die EU-Kommision sich in die Übernahmeverhandlungen eingeschaltet, um unerlaubte Vorteilsnahme der Anbieter auszuschließen.
Dabei ist den EU-Kommisaren durchaus bewusst, dass der Nutznießer dieses "Kuhhandels" im Fall des bestehenden Vorschlags der Anbieter Vodafone wäre, der nach erfolgreicher Fusion den geringsten Markanteil hätte. Wobei alle drei Anbieter, also Telekom, Telefonica und Vodafone mit der ursprunglich geplanten Neuversteigerung der Frequenzen, mit sehr hohem Finanzaufwand rechnen müssen, was natürlich aus unternehmerischer Sicht der Anbieter verhindert werden sollte. Hier haben allerdings auch die Finanzminister der betroffenen Länder ein Mitspracherecht. Fiskale Interessen sind dabei ja immer für eine Überraschung gut.
Näheres dazu und weitere Details könnt ihr auch in unserem News-Blog unter: E-Plus Kauf: o2 bietet Frequenz-Abgabe für neuen Mobilfunkanbieter an
nachlesen, derart spannende Informationen werden dort für Euch täglich neu und aktuell aufbereitet.
VG Ede