Entführte ISAF-Soldaten gewaltsam befreit


  • Kabul/Rom/Madrid (dpa) - Die erste Entführung von Soldaten der Internationalen Schutztruppe ISAF in Afghanistan ist am Montag mit einer Militäroperation der NATO gewaltsam beendet worden.
    Einer der beiden am Samstag verschleppten Italiener sei bei der Befreiung in der westafghanischen Provinz Farah schwer, der andere leicht verletzt worden, sagte der italienische Verteidigungsminister Arturo Parisi in Rom. Nach Angaben aus der italienischen Botschaft in Kabul schwebte der Schwerverletzte in Lebensgefahr. Die NATO-geführte ISAF teilte mit, alle acht oder neun Entführer seien getötet worden. In Farah starben zwei ISAF-Soldaten der spanischen Armee bei einem Anschlag.


    Der spanische Verteidigungsminister José Antonio Alonso sagte am Montag in Madrid, bei der Minenexplosion sei auch ein Dolmetscher getötet worden. Sechs weitere Militärs seien verletzt worden. Die Soldaten seien mit gepanzerten Fahrzeugen auf einer Routine- Patrouille gewesen. Einer der Toten stamme aus Ecuador. Unter den Verletzten seien zwei Kolumbianer. In den spanischen Streitkräften dienen auch Berufssoldaten aus Lateinamerika. Sie können nach Ablauf der Dienstzeit die spanische Staatsangehörigkeit bekommen. Die Zeitung «El Mundo» berichtete in ihrer Internetausgabe, die radikalislamischen Taliban hätten sich zu dem Anschlag bekannt.


    Ein Begleiter der italienischen Soldaten wurde nach Angaben der ISAF verwundet, das Schicksal des zweiten ist unbekannt. Die zwei Soldaten waren mit einem Übersetzer und einem Fahrer unterwegs, als sie am Samstag entführt wurden. Normalerweise bewegt sich die ISAF in gefährlichen Regionen nur mit schwer bewaffneten gepanzerten Konvois. Nach Medienberichten waren die beiden Italiener mit einem Geheimdienstauftrag auf Erkundung bei Shindand nahe der iranischen Grenze unterwegs. Britische und italienische Einheiten leiteten die Operation zur Befreiung der Geiseln.


    Unklar blieb, ob die Soldaten von den radikalislamischen Taliban entführt wurden. Ein ISAF-Sprecher nannte die Operation zur Befreiung der Geiseln einen «Beweis für die Entschlossenheit der ISAF, mit Terrorakten in Afghanistan fertigzuwerden». In Farah, wo es zur Befreiung der Italiener und zum Anschlag auf die Spanier kam, wurden bei einem Angriff der Taliban nach Polizeiangaben 21 Aufständische und drei afghanische Mitarbeiter einer US-Sicherheitsfirma getötet.


    Im nordafghanischen Einsatzgebiet der Bundeswehr starben bei einem Hinterhalt vermutlich von Taliban-Rebellen mindestens zwölf Menschen. Der Chefermittler in der Provinz Badakhshan, Fazl Ahmad Nazari, sagte, sieben afghanische Polizisten, ein Beamter der Staatsanwaltschaft und drei Zivilisten seien bei dem Angriff am Vorabend ums Leben gekommen. Die radikalislamischen Taliban übernahmen die Verantwortung. Das Innenministerium in Kabul teilte mit, in der Nachbarprovinz Takhar sei ein Selbstmordattentäter verletzt und festgenommen worden, als ein Teil seiner Sprengstoffweste detonierte.


    Am Wochenende waren bei Angriffen Aufständischer im Einsatzgebiet der Bundeswehr in Nordafghanistan mindestens zwei afghanische Polizisten getötet und vier weitere verletzt worden. Stützpunkte der Bundeswehr waren bei den Angriffen in Badakhshans Hauptstadt Feisabad und in der Stadt Kundus nicht betroffen. In beiden Städten unterhält die Bundeswehr Wiederaufbauteams.


    Quelle:dpa

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    Zuletzt aktualisiert: 17.02.2023

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