Hilfe bei "aufgeschwatztem" Vertrag...

  • Hallo erst mal! Ich bin neu hier im Forum, weil ich für meinen Schwiegervater das Problem mit seinem Handyvertrag klären soll.
    Vielleicht kann jemand einen Tipp zur Vorgehensweise geben, denn ich will die Sache am Montag in die Hand nehmen.


    Zum Problem:
    Der Schwiegervater ist 66 Jahre alt und ist technisch nicht sonderlich versiert. Seit mehr als 10 Jahren hat er nun einen T-Mobile Vertrag. Vor einigen Jahren nutzte er das Handy auch geschäftlich, wo er mit seinen Gebühren anscheinend auch zufrieden war.
    Nachdem er nun Rentner ist, hatte letztes Jahr vor seinen Vertrag zu kündigen, weil er ihm in der Grundgebühr zu teuer wurde.
    Noch bevor er dazu kam, die Kündigung aufzusetzen, bekam er einen Anruf von einem Callcenter-Mitarbeiter. Der Schwiegervater kann aber jetzt nicht mehr sagen, ob's jemand von T-Mobile selbst oder nur ein "provisionsgeiler" Verkäufer eines fremden Callcenters war.
    Im Gespräch erklärte der Schwiegervater dem Menschen, dass er diesen Vertrag sowieso nicht mehr haben wollte, und vor hatte zu kündigen.
    Der Verkäufer überzeugte meinen Schwiegervater schließlich von einer Vertragsänderung. Von da ab sollte lt. Schwiegervater die Grundgebühr noch noch ca. 6,- € betragen, und er würde eine neue Handykarte bekommen.


    Diese Info mit der neuen Handykarte machte mich damals schon stutzig, denn bei einer Vertragsänderung bekommt man doch keine neue Karte?!?!?
    Ich ließ den Schwiegervater aber in seinem Glauben, und kümmerste mich nicht mehr darum, weil ich ihm schon lange vorher meine Hilfe angeboten hatte. Stattdessen hat er sich etwas andrehen lassen, was er nicht wollte.


    Als die neue Handykarte bei ihm ankam, hat er seine "alte" Karte gleich weggeworfen. Jetzt, 8 Monate später macht er sich Gedanken über die hohen Grundgebühren, die ja seiner Meinung nach so nicht abgesprochen waren. Ein Blick auf seine aktuelle Rechnung offenbarte mir nun sein Verhängnis.
    Der Callcenter-Mann hat ihm zu seinem alten Vertrag eine 2. Handykarte vertickt. Diese kostet 6,30 € im Monat zusätzlich. Das Telefoieren über diese Karte ist auch noch teuerer als über die alte Karte, die er nicht mehr hat.


    So sehen die Vertragsoptionen jetzt aus:


    Karte 1
    Max Flat S 20,97 €
    Option:
    T-Mobile weltweit
    T-Mobile€home für Singles (der Mann ist seit über 40 Jahren verheiratet) :-)
    web'n'walk Starter (er weiß gar nicht, dass man mit dem Handy auch ins Internet kommt)


    Karte 2
    CombiCard Relax 60
    Option:
    web'n'walk Starter
    Smart Traveller



    Also, der Schwiegervater versichert mir, dass er zu keiner Zeit gewusst hat, dass die angeblich zu seinen Gunsten erfolgte Vertragsänderung nur eine Zusatzkarte lieferte. Er möchte da natürlich sofort wieder raus.
    Im reicht nun eine Prepaidkarte von LIDL und Konsorten völlig aus, da er so gut wie nie mehr mit dem Handy telefonieren muss.


    Hat jemand Tipps, was ich am Montag bei der Hotline sagen muss/soll?


    Sorry für den langen Text, und Danke vorab für die Tipps!


    Grüße
    luni0815

  • AW: Hilfe bei "aufgeschwatztem" Vertrag...


    Ich glaube, das kannst du nur dein Glück versuchen... Aber nach 8 Monaten mache ich dir da nicht unbedingt Hoffnungen :(


    Im Allgemeinen gibt es ja bei vielen Anbietern eine Kulanzzeit nach Angeboten per Telephon, die ein paar Wochen über die reguläre Widerrufsfrist von 2 Wochen hinaus geht. Quasi ein bisschen Zeit, um auf den Rechnungen zu merken, dass da was schief läuft. Aber ich bezweifle, dass diese 8 Monate beinhaltet. In 8 Monaten hätte man da sicher früher merken müssen, das was nicht klappt :(


    Chancen hättest du, wenn noch ein Gesprächsmitschnitt existiert, der nachweist, was am Telephon besprochen wurde. Aber ob und wenn ja, wie lange die bei der Telekom gespeichert werden, weiß ich nicht.

  • AW: Hilfe bei "aufgeschwatztem" Vertrag...


    Ich glaube, das kannst du nur dein Glück versuchen... Aber nach 8 Monaten mache ich dir da nicht unbedingt Hoffnungen :(


    Im Allgemeinen gibt es ja bei vielen Anbietern eine Kulanzzeit nach Angeboten per Telephon, die ein paar Wochen über die reguläre Widerrufsfrist von 2 Wochen hinaus geht. Quasi ein bisschen Zeit, um auf den Rechnungen zu merken, dass da was schief läuft. Aber ich bezweifle, dass diese 8 Monate beinhaltet. In 8 Monaten hätte man da sicher früher merken müssen, das was nicht klappt :(


    Chancen hättest du, wenn noch ein Gesprächsmitschnitt existiert, der nachweist, was am Telephon besprochen wurde. Aber ob und wenn ja, wie lange die bei der Telekom gespeichert werden, weiß ich nicht.


    Ja so ein Mitschnitt wäre schon eine feine Sache, allerdings war der Verkäufer am Telefon wohl gar nicht von der Telekom direkt, sondern einer, der im Auftrag Verträge vermittelt.
    Ich habe das Gefühl, dass diese Leute absichtlich ältere Kunden anrufen, um denen was aufzuschwatzen. Bei mir hat bisher noch ein einziger angerufen, der meinte ich solle meinen Vertrag "upgraden".


    Klar hätte es der Schwiegervater vorher merken sollen, aber erstens will er nie zugeben einen Fehler gemacht zu haben und zweitens prüft er solche Sachen mangels Interesse (Verständnis) nicht immer so nach, wie er es machen sollte.


    Grüße!
    luni0815

  • AW: Hilfe bei "aufgeschwatztem" Vertrag...


    was den Gesprächsmitschnitt betrifft- bezweifle ich das einer existiert- da ein Callcenter wahrscheinlich zwischengeschaltet wurde. Ich selbst bin mal auf sowas reingefallen-angeblich wurde ein solche rMitscnitt gemacht in Verbindugn mit einem sehr guten Tarif- wurde jedoch seitens der Telekom nie bestätigt. Ich selbst habe allerdings die 14 Tage Frist eingehalten und konnte so "entkommen".

  • AW: Hilfe bei "aufgeschwatztem" Vertrag...


    Da das ganze ja schon 8 Monate her ist, schau mal in die Vertragsunterlagen ob es sich hierbei um eine 12 Monate oder 24 monatige Verlängerung handelt.


    Wenn Du da so nicht durchsteigst geh mit Deinem Schwiegervater in den nächsten T-Mobile Shop.


    Dann macht Ihr die Kündigung direkt im T-Mobile Shop zum nächstmöglichen Termin fertig und laßt Euch das schriftlich bestätigen.


    Das ist die einzige legale Möglichkeit aus den Verträgen zu kommen.


    Und da noch ca. 4 Monate übrig sind, dürfte es noch rechtzeitig sein.


    Die etwas "illegale" Methode aus dem Vertrag zu kommen, T-Mobile einfach die Einzugsermächtigung entziehen und die Rechnung 3 Monate nicht bezahlen.


    Die Kündigung seitens T-Mobile kommt dann von ganz alleine.
    Allerdings wird dann für beide Karten die Grundgebühr bis zum regulärem Ende der Verträge in Rechnung gestellt.


    Evtl. haben wir hier auch einen User aus dem T-Mobile Bereich, der sich damit besser auskennt und helfen kann.

  • AW: Hilfe bei "aufgeschwatztem" Vertrag...


    Zitat

    Die etwas "illegale" Methode aus dem Vertrag zu kommen, T-Mobile einfach die Einzugsermächtigung entziehen und die Rechnung 3 Monate nicht bezahlen.



    Klappt aber auch nur, wenn man mit Mahnungen und ggf. Inkasso/Schufa leben kann....

  • AW: Hilfe bei "aufgeschwatztem" Vertrag...


    Danke für Eure Antworten.


    Also notfals muss er halt den Vertrag bis zuende bezahlen. Vertragsunterlagen wird er, so wie ich ihn kenne, eh nicht mehr haben.
    Im T-Punkt wollte ich mich schon mal erkundigen, aber da hat mich der Verkäufer gleich an die Hotline verwiesen, weil das angeblich nichts mit den Läden zu tun hat, wenn man telefonisch was abschließt.
    Mal sehen was die am Montag bei der Hotline sagen. Ich frage dort auf jeden Fall genau nach, wer dem Schwiegervater dieses "Upgrade" letztendlich angedreht hat. Mit dem will ich dann mal ein Wörtchen reden. :motz:


    Grüße
    luni0815 :)

  • AW: Hilfe bei "aufgeschwatztem" Vertrag...


    Ich würde ggf. noch einen Einschreibebrief an die Geschäftsführung von T-Mobile schreiben und das ganze genau schildern.


    Sicherlich kann man den Vertriebler ausfindig machen, das ältere Leute abgezockt werden ist sicherlich nicht in deren Sinne. Besser gesagt, dieses Image möchte man bei der Telekom nicht auf sich nehmen.


    Ich kann mir gut vorstellen, das dieser Vertriebler dann mächtig eine auf den Deckel bekommt. Ansonsten glaube ich nicht das du per Hotline was erreichst. Einen Brief an die GF in Bezug auf die Vertriebsmethoden würde evtl. mehr bringen.

  • AW: Hilfe bei "aufgeschwatztem" Vertrag...


    Klappt aber auch nur, wenn man mit Mahnungen und ggf. Inkasso/Schufa leben kann....


    Schufaeinträge entstehen nur bei Mahn & Vollstreckungsbescheiden.
    Bei Inkasso, erst gar nicht drauf eingehen, da man nicht dazu verpflichtet ist die Inkassogebühren zu bezahlen.


    Lediglich mit dem Gläubiger bzw. deren rechtliche Vertreter (Anwälte) mußt Du kommunizieren ;)

  • AW: Hilfe bei "aufgeschwatztem" Vertrag...


    Zitat

    Schufaeinträge entstehen nur bei Mahn & Vollstreckungsbescheiden.


    Deswegen steht da ja auch "ggf" ;)


    Ich habe keine Ahnung, wie die Telekom es handhabt, wenn mehrere Rechnungen nicht bezahlt werden. Aber auf Mahnungen sollte man sich sicher einstellen... Ob dann daraus ein Schufaeintrag resultiert, hängt ja dann davon ab, ob man auf die Mahungen reagiert oder nicht :rolleyes:

  • AW: Hilfe bei "aufgeschwatztem" Vertrag...


    Hallo!


    Also, ich habe am Montag bei der Hotline angerufen und wurd auch gleich an die entsprechende Beschwerdeabteilung weitergeleitet.
    Die nette Dame dort hatte vollstes Verständnis für meine vorgetragene Angelegenheit und meinte sogar, dass sie sich sowas selbst auch nicht gefallen lassen würde.
    Sie konnte selbst aber nichts in die Wege leiten, d. h. sie bat mich eine schriftliche Beschwerde beim Beschwerdemanagement einzureichen.
    Die Frau sagte mir, dass es bei der Telekom bestimmte Bereiche in den Callcentern gibt, die den ganzen Tag nichts anderes tun, als Bestandskunden irgendwelche Upgrades zu verklopfen.
    Sie gab mir die Adresse für den Brief und die Kündigungstermine für die beiden Handykarten durch. Ja - es sind 2 getrennt laufende Handyverträge, die zwar auf eine Handyrechnung stehen, jedoch verschiedene Kündigungstermine haben.
    Auf jeden Fall sollte ich laut der Dame gleich eine fristlose Kündigung fordern und mit der Öffentlichkeit und einem Anwalt "drohen", damit die Telekomler ihre ungerechte VOrgehensweise schneller einsehen.


    So weit bin ich jetzt gekommen. Ich werde die Tage das Schreiben verfassen und losschicken. Mal sehen was geantwortet wird.


    Grüße
    luni0815

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