Schockrechnung GPRS mit TellyActive 60/1 und T-Mobile-Kulanz

Guten Tag in die Runde,

Meine Februar-Rechnung samt Abbuchung hat mich am Boden zerstört:
1.250,- Euro weniger auf dem Konto! :eek:

Wie kam's und wie ging's weiter:
Meinen Uralt-Tarif TellyActive 60/1 hatte ich wegen der geringen Grundkosten von rund 10 Euro und seltenen Mobilphone-Nutzung seit Anno Toback beibehalten.
Jetzt war ich eine Woche auf Montage in einer Unterkunft, in der es kein Wlan gab, und hab mir so einen UMTS-Stick von Mobilcom Debitel zugelegt (XSStickW21), meine T-Mobile SIM rein, und Abends mit dem Laptop E-Mails abgeholt, das vier Tage jeden Abend - dachte, so teuer wird das schon nicht werden.
Kam die Rechnung und der Schweißausbruch... :eek: 1.250,- Euro für 41 MBytes!
Sofort auf die Telekom-Seite, doch keine GPRS-Kosten auffindbar, weil der Tarif dort garnichtmehr geführt wird.

Eine mail an den Kundenservice (20.03.2013) mit freundlich formuliertem Wiederspruch gegen die Rechnung, der Schilderung des Hergangs, und Anführung der Unverhältnismäßigkeit der Rechnung im Vergleich zu heutigen Daten-Flatrates, fehlendem Nutzerschutz bei unregelmäßiger Nutzung, fehlender Deckelung mit Sperrung bei Überschreitung der Zehnfachen üblichen Monatlichen Nutzung am ersten Tag bereits hatte zur Folge:

- Am nächsten Tag eine mail vom T-Mobile Service, dass man den Betrag der GPRS-Kosten (€1.245,-) gutschreiben wird.
- Nach meiner vorsichtigen Nachfrage, ob es denn ggf. möglich wäre, statt einer reinen Gutschrift auch den Betrag rückzuüberweisen, mit dem Hinweis, dass ich zum Abtelefonieren bei meiner normalen Nutzung sonst wohl über 80 Monate bräuchte, erhielt ich die Antwort:

- Der Betrag wird Ihnen zurücküberwiesen.

- Am Montag drauf kam dann nocheinmal ein Anruf des T-Mobile-Service, mit der Bitte, nicht die Lastschrift zurückzugeben, sondern die Rücküberweisung abzuwarten, da es sonst Probleme in der Rechnungsabteilung gäbe (was mein vollstes Verständniss hat...)

- Am 2.04.2013 erfolgte tatsächlich die Rücküberweisung:
T-Mobile ist :up: voll ok, mit eine Kulanz und Kundenorientiertheit,
die mich tatsächlich überrascht hat.

Und ich werde als langjähriger T-Mobile Kunde daher bei T-Mobile bleiben.
Es war kein Anwalt notwendig, keine langwierigen Verhandlungen.
Ich hatte allerdings zugesichert, diesen (meinen) Fall unabhängig seines Ausgangs zu publizieren, was ich hiermit (auch hier) tat.

Achja: Ich hab vom T-Mobile Service dann noch eine SMS erhalten, mit dem Hinweis , dass ich jetzt für "Travel And Surf" freigeschaltet wäre, es entstünden keine Kosten...

Auch an dieser Stelle nochmal ganz herzlichen Dank an den T-Mobile Service für die Kulanz!

AW: Schockrechnung GPRS mit TellyActive 60/1 und T-Mobile-Kulanz

Nee, ich glaube einfach,
dass die aktuelle Rechtsprechung einen auch den Telekom-Juristen geläufigen Ausgleich findet
zwischen dem berechtigten vertragsgemäßen Anspruch des Dienstanbieters gegenüber dem Nutzer
und andererseits den heute marktüblichen Preisen für die Leistung, die seinerzeit (vor mehr als 10 Jahren)
in einem nicht mehr auffindbaren Vertrag mal vereinbart wurden.
Zumal die Leistung des Datenaustausches zu (in heutigen Maßstäben) zu überhöhten Preisen irrtümlich, unbenachrichtigt bei Überschreitung des zehnfachen Monatsvolumens an einem Tag, ungedeckelt und erstmalig/einmalig in Anspruch genommen wurde.

Dennoch:
Erneut Danke für die unkomplizierte Kulanz seitens T-Mobile / Telekom in meinem Fall.
Ich bleib bei so einem Unternehmen mit meinem Mobilphone-Vertrag, weil damit eine Vertrauensbasis entsteht.

AW: Schockrechnung GPRS mit TellyActive 60/1 und T-Mobile-Kulanz

Zitat von Webmaster

Ich denke dass sich gerne einige Blogs (auch wir) den Thema annehmen würden, falls die Telekom sich nicht kulant zeigen würde. So etwas könnte einen gewaltigen Shitstorm überzeugen, der der Telekom einen großen Image-Schaden einbringen würde. Daher verzichtet man wohl daher an solchen Forderungen festzuhalten.

Diverse Mobilfunkanbieter hatten schon so ihre Probleme in den sozialen Netzwerken. Für Kunden ist das mal ein positiver Effekt..

Ja, mag sein.

Aber ich gebe einfach die vielen Fälle anderer Dienstleister (O2, Vodafone und subs) zu bedenken, in denen langjährige Kunden in vergleichbaren Fällen wie meinem mal die Hälfte der fälligen (geforderten und abgebuchten) Summe angeboten bekamen, und sich damit zufrieden gaben.

Hier jedoch hat die Telekom im Prinzip auf Ihren Vertrag von 1999 (telly Active 60/1) verzichtet und dagegen eher auf eine positive Berichterstattung gesetzt.
Ich kann die o.g. 1250€-Rechnung, wenn's mir einer nicht glauben sollte, gerne auch noch als Scan hier einstellen.

Das ist sehr kulant, vermeidend eine gerichtliche Auseinandersetzung und gewinnend nicht nur einen Kunden.

HDS