Medien-Hype um Tod von Tugce

  • Hallo,


    in den letzten Tagen hat es sicherlich jeder von euch mehrmals am Tag gelesen, gehört oder gesehen: Es geht um den Tod von Tugce die beim Versuch zu helfen geschlagen wurde, unglücklich fiel und im Koma starb.


    Um eines Vorweg zu nehmen: Täter müssen für solche Taten herangezogen werden und oftmals sind unsere Strafen sehr lasch.


    Was aber die Medien teilweise aktuell betreiben, ist gegenüber anderen Todesopfern durch Gewalt, die es Tag für Tag in Deutschland gibt, nicht fair. Der einzige Unterschied war, Sie wollte helfen und musste dafür mit dem Leben bestrafen.


    Es sollte aber in unserer Gesellschaft keinerlei Unterschiede geben, wieso jemand durch entsprechende Gewalt gestorben ist. Jeder Täter sollte für den Tod eines Menschen seine entsprechende Strafe (niedrigere Beweggründe, heimtückischer Mord, Autounfall etc.) erhalten.


    Es dreht sich derzeit alles um einen einzigen Fall und das finde ich falsch! Es sollten auch andere Taten bei denen Menschen durch Gewalt zu Tode kamen berichtet werden. Die Medien fordern indirekt für den Täter eine härtere Strafe als für andere ähnliche Taten, die nicht in den Medien hochgepusht wurden und das ist aus meiner Sicht auch nicht OK - aber menschlich nachvollziehbar.


    Ich denke aber, dass jemand der mit einem Messer bewusst zusticht, den Tod eines Menschenlebens eher in Kauf nimmt, als der Täter im Fall Tugce. Das soll die Tat keineswegs weniger schwer erscheinen lassen, doch wir sollten uns nicht von den Medien derart manipulieren lassen.


    Über die anderen Gewaltopfer der letzten Tage verliert die Presse vergleichsweise kaum ein Wort und das finde ich nicht ok.

  • AW: Medien-Hype um Tod von Tugce


    “Wenn sich ein Deutscher und ein Immigrant prügeln und der Immigrant gewinnt, handelt es sich um ein Integrationsproblem. Gewinnt der Deutsche, ist es Rechtsextremismus.”


    Michael Klonovsky


    Der Medienhype ist noch immer das Opium für Minderheitenproblematiken innerhalb demokratischer Massenbevölkerungen. Es muss doch schließlich irgendwie versucht werden, gewaltätige Verwerfungen und Racheakte zu verhindern. Dabei geht es doch nur um den gesellschaftlichen Ausschut, deren niedere Instinkte "Einzelner" in der gesamten Bevökerung polarisiert werden.


    Wobei mir niemand verkaufen kann das es eine Gesellschaftsform gibt, die derartige Ausgeburten nicht hervor bringt.

    ✂ - - - - - - - - - - - - - - - - HIER ABTRENNEN - - - - - - - - - - - -

    Zitat

    Nobody belongs anywhere, nobody exists on purpose,
    everybody's going to die. Come watch TV...!

    Einmal editiert, zuletzt von Edebeton ()

  • AW: Medien-Hype um Tod von Tugce


    Erinnere mich nur auch an einen weiteren Helfer an einem Bahnhof in Bayern, der auch helfen wollte und zu Tode geprügelt wurde. Hier war es nicht nur ein Schlag.


    Ich denke mit so einem Fall lässt sich die Masse eher mobilisieren, als mit einer "normalen" Gewaltat mit Todesfolge. Unter dem Strich steht jeweils der Tod eines Menschens. Es ist aber etwas verwerflich, dass das Thema gerade immer bei Helfern mit Todesfolge so hoch kocht. Jeder Mensch hat seinen Wert auch die anderen die umsonst durch Gewalt sterben.


    passende Worte Ede! ;) Und wehe du singst die Nationalhymne ^^


    Beim wem war so ein Hype das letzte Mal?

  • AW: Medien-Hype um Tod von Tugce


    Der Hype hat seine Ursache sicherlich darin, dass Helfen und Zivilcourage bei Gewalttaten staatlicherseits nicht genügend unterstützt wird, teilweise sogar geächtet wird (Motto: Dafür ist die Polizei zuständig!). Die Folge ist, dass keiner mehr helfen will und sogar das Risiko rechtlicher Probleme wegen unterlassener Hilfeleistung in Kauf nimmt.


    Wer dann trotzdem noch hilft, auch wenn das eigene Leben riskiert wird, ist dann - zu Recht - ein Held bzw. hier eine Heldin! Dass die Medien teilweise hysterisch reagieren, ist leider der Normalfall. Es ist aber dennoch einen Bericht wert und sollte nicht unter den Tisch fallen.

  • AW: Medien-Hype um Tod von Tugce


    Als ich dieses Jahr im Februar im Karibik war, wurde bei der Kreuzfahrt in Isla Margarita ein 76-jähriger K. Goldhahn erschossen. Auch er wollte helfen, als sein Begleiter von einem Räuber überfallen wurde. Leider hätte er nicht gedacht, dass die gleich ohne weiteres schießen.


    Ob es hier am Alter lag, oder das es im Ausland passiert war. Jedenfalls war in der Presse so gut wie gar nichts davon zu lesen, nur BILD und ein paar andere hatten eine Schlagzeile gemacht - natürlich wie gefährlich Venezuela ist.


    Daher macht die Presse wohl große Unterschiede wer als "Held" gefeiert wird und wer nicht. Es spielen wohl auch Tatort, Story, Alter und Aussehen eine Rolle.

  • AW: Medien-Hype um Tod von Tugce


    Nur mal so zum "Vergleich":


    Streit eskaliert: Er wollte schlichten! 23-Jähriger stößt Mann um - tot - Aus aller Welt - FOCUS Online - Nachrichten


    Darüber scheinen sich die Medien wohl weniger zu interessieren. Zum einen nicht jung und weiblich, obwohl es wahrscheinlich in diesem Fall seitens des Opfers auch keinerlei Beleidigungen gab.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!