Geplante Obsoleszenz: Minderwertige Bauteile bei Elektrogeräten

  • Das haben bestimmt schon viele Käufer von Elektrogeräten aller Art gedacht. Setzen Hersteller bewusst manipulierte oder minderwertige Bauteile ein um eine begrenzte Haltbarkeit zu erreichen? Näheres im News Blog


    Ich setze mal den Link in den Plauderbereich-mal schaun was da unsere Besucher so zu sagen.




    Geplante Obsoleszenz: Bewusste Schwachstellen bei mobilen Geräten?



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  • AW: Geplante Obsoleszenz: Minderwertige Bauteile bei Elektrogeräten


    Das halte ich schlicht und ergreifend für Unfug. Wer Qualität wünscht, bekommt auch Qualität, wenn er bereit ist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Hochwertige Bauteile in Billiggeräten darf man natürlich nicht erwarten.


    Die Hersteller würden sich ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie Geräte bewusst so bauen würden, dass sie nach ein paar Jahren schon den Geist aufgeben. Es ist ja nun nicht so, dass man als Kunde von einem Hersteller erfreut ist, dessen Geräte nach 2, 3 oder 4 Jahren bereits nicht mehr funktionieren und man dann fröhlich ein ähnliches Gerät vom gleichen Hersteller nochmals erwirbt.


    Ich habe die TV-Sendung, auf die hier sicherlich angespielt wird, auch gesehen in der u.a. auch berichtet wurde, dass z.B. die Akkus von elektrischen Zahnbürsten nicht gewechselt werden könnten und man nur Billigakkus verbauen würde. Das stimmt sicherlich, wenn man sich eine Zahnbürste aus dem Niedrigpreissegment kauft. Meine eigene war etwas teurer und dort geht der Akku problemslos zu wechseln und es ist auch ein hochwertiger Akku verbaut.


    Also alles eine Frage dessen, was man als Kunde bereit ist, für ein Gerät zu zahlen. Auch mit Billiggeräten will der Hersteller noch einen Gewinn erwirtschaften und das geht nur durch billigere Bauteile etc.


    Grüße

  • AW: Geplante Obsoleszenz: Minderwertige Bauteile bei Elektrogeräten


    Ich seh das Problem viel mehr darin, dass die ganzen Produkte in kürzester Zeit zusammen geschusselt werden. Da kann das Baueil noch so toll sein, wenns nicht richtig festgelötet wird, weil der kleine Chinese in der Stunde praktisch nur 60 Stück bauen kann, aber 90 bauen muss...

  • AW: Geplante Obsoleszenz: Minderwertige Bauteile bei Elektrogeräten


    Zitat

    Da kann das Baueil noch so toll sein, wenns nicht richtig festgelötet wird, weil der kleine Chinese in der Stunde praktisch nur 60 Stück bauen kann, aber 90 bauen muss...


    Das sehe ich auch so und dass es sich dabei um Unfug handelt, dass halte ich persönlich für Unfug.


    Die Hersteller mögen es gar nicht bewusst darauf anlegen (wovon ich aber trotzdem überzeugt bin), doch teure Geräte werden von den gleichen übermüdeten Arbeitskräften am Limit gefertigt, wie billigste Geräte und deshalb ist die Verarbeitung langfristig gesehen nicht besonders gut (bzw. ich habe es oft erlebt oder so empfunden). Dass man Wert darauf legt, dass Geräte heute schlecht gewartet werden können, beweisen Smartphone und Tablet Industrie (ein Lumia 920 oder ein MS Surface sind sicherlich keine billig Geräte, aber trotzdem absichtlich schlecht zu reparieren).

  • AW: Geplante Obsoleszenz: Minderwertige Bauteile bei Elektrogeräten


    Moin noch mal...!


    Es hieße nicht "geplante Obsoleszenz", wenn es nicht vorsätzlich, d. h. mit Wissen und Wollen der Hersteller, zur Lebensdauereinschränkung heutiger Verbauchsgüter führen würde.


    Egal in welcher technischen Sparte, mit dem ersten Softwareupdate, oder dem Einstecken des Netzsteckers tickt die Uhr der Laufzeit rückwärts. Ob es nun fest eingebaute Akkus, oder schlecht platzierte Lüfter, oder einfach nur minderwertige Bauteile sind.


    Ob sich die Hersteller damit einen Vorteil verschaffen, ist dabei eine ganz zwiespältige Geschichte. Kurzfristig, sicherlich ja, weil zwangsläufig verärgerte Kunden, beim vorzeitigen Neukauf von Verbrauchsgütern, den Hersteller wechseln. Mehr Umsatz produzieren und damit vom "Regen in die Traufe"gelangen.


    So läuft wohl dieser Kreislauf, der irrsinnige Berge an Elektroschrott produziert und endliche, wertvolle Rohstoffe für die Neuproduktion verschlingt, die letzten Endes endlich sind. Für die Hersteller und für die Kunden. Zweifelhaft ob da der kurzfristige Gewinn als Vorteil zu bezeichnen ist.


    Der Kunde hat dabei keine Wahl, wenn defekte Verbrauchsgüter entweder noch innerhalb der Herstellergarantie, oder kurz danach der Entsorgung zugeführt werden müssen. Der momentane Markt kann nicht mehr durch einen Boykott beeinflusst werden.


    Deswegen und sicherlich auch wegen der katastrophalen Folgen für diesen Globus, haben sich einige Bundestagsfraktion entschlossen geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Was in Kyoto nicht funktioniert hat, soll nun also national geregelt werden. Ob das funktioniert bleibt abzuwarten.


    Das sich so ein Thema wie dieses, im Plauderbereich wieder findet, zeigt aber deutlich welche Wertstellung der Problematik zukommt. Klar geht es hier in erster Linie um Mobilfunk, aber...:gruebel:


    In diesem Sinne


    VG Ede

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    Zitat

    Nobody belongs anywhere, nobody exists on purpose,
    everybody's going to die. Come watch TV...!

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  • AW: Geplante Obsoleszenz: Minderwertige Bauteile bei Elektrogeräten


    Hallo EDE,


    In großen und Ganzen Zustimmung, aber bei einem kleinen Detail möchte ich doch widersprechen:

    Moin noch mal...!
    Der Kunde hat dabei keine Wahl, wenn defekte Verbrauchsgüter entweder noch innerhalb der Herstellergarantie, oder kurz danach der Entsorgung zugeführt werden müssen. Der momentane Markt kann nicht mehr durch einen Boykott beeinflusst werden.
    VG Ede


    Es gibt in vielen Bereichen noch (!) Anbieter, die nicht auf der Wegwerf-Linie mitschwimmen. Ist nur meist nicht der akut billigste Anbieter (z.B. EIZO-Monitore 5 Jahre Garantie, die neuen Blackberry-Geräte mit Wechselakku usw.).
    Und da kann man schon ein wenig beeinflussen, ob sich derartiges Verhalten auch für den Anbieter in Zukunft noch lohnt.


    Das Problem ist, daß die meisten Endkunden nur nach dem Anschaffungspreis und nicht nach den Kosten über eine bestimmte Betriebsdauer schauen (das kennen wir ja auch mit den vielen Fragen zu Vertrags-Lockangeboten hier im Forum). Und nach dem Verschwinden der Alternativen zahlen dann am Ende doch wieder alle ...


    Also: Über das Problem sprechen und bei Anschaffungen gleich schauen, ob ein hochwertigeres Gerät langfristig möglicherweise günstiger ist, kann helfen.


    Gruß
    RHB

  • AW: Geplante Obsoleszenz: Minderwertige Bauteile bei Elektrogeräten


    Moin nochmal...!



    In großen und Ganzen Zustimmung, aber bei einem kleinen Detail möchte ich doch widersprechen:


    Ich habe das Rad ja auch nicht neu erfunden...! Ganz unrecht Hast Du sicherlich mit Deinem Beitrag nicht. Ich behaupte aber ganz einfach mal, dass ein prozentualer Anteil, ich sag jetzt besser keine Zahl, bei Anschaffungen für derartige Verbrauchsgüter, keinen finanziellen Spielraum für solcherlei Überlegungen hat. Der andere, sicherlich größere Teil unterwirft seine persönliche Meinung den Boulevard-Medien, tagtäglich für 0.60 ct., die können nicht weiter denken als bis zur nächsten Mahlzeit, von nachdenken will ich gar nicht reden.


    Ich war nur einfach stinkesauer, weil mein 55 iger Flat, nicht aus südost-asiatischer Produktion, Kaufdatum 16.01.2013, diese Woche nach einem Software-Update ins elektronische Nirwhana gegangen ist. Das Gespräch mit dem Techniker, der mich auf die Schadensmeldung hin besucht hat, hätte ich auf Band aufzeichnen sollen. Nebenbei bemerkt und auf den Einwurf bezogen, die Fa. Profectis GmbH, Nürnberg, betreut das gesamte Herstellerportfolio der MM-Saturn Holding Group GmbH. Das zeigt, das meine nachfolgende Betrachtung, für mindestens 98 % der hergestellten elektronischen und elektrischen Verbrauchsgüter gilt.


    Wenn da plötzlich in 1.40 cm Breite die Meldung aufpoppt, "es ist eine neue Software verfügbar", weißt Du mit Sicherheit, dass das erworbene Gerät zum Marktstart noch keine Serienreife erlangt hatte. Es werden also gezielt Prototypen mit Fehlfunktionen, der im Bedienungsumfang zugesicherten Leistungseigenschaften an den Kunden weitergegeben. Das Ausfallrisiko solcher Prototypen, wird durch Zusatzversicherungen abgefedert, die wiederum der Kunde bezahlt, nicht der Hersteller.


    Die Nachbesserungsmöglichkeit per Softwareupdate ist mit der heißen Nadel genäht, heikel, oder gezielt letal für das Gerät. Es muss ja eine Möglichkeit geben, den Elektroschrott irgendwie aus dem Machtbereich des Kunden zu bekommen, bevor der Eigentümer ein eigenständiges Beweissicherungsverfahren bei einem Sachverständigen in Auftrag gibt und bei Facebook oder Twitter einen "Shitstorm" lostritt.


    Ich sehe da momentan keine Möglichkeit für den Endkunden im Falle eines Verbrauchsgüterkaufes, eine dem beschriebenen Funktionsumfang entsprechende einwandfreie Ware zu erwerben. Auch auf diplomatischer Ebene wäre ein Importstopp oder Handelsembargo sicherlich nur schwer durchsetzbar, von daher würde nur eine nachhaltige Novellierung des EU weiten Gewährleistungsrechts, Aussicht auf eine Veränderung erzwingen können.


    Schickte man aber alle in Brüssel ansässigen Hersteller-Lobbyisten zu Margot Honecker ins Exil, käme unsere Regierungsmetropole einer Geisterstadt gleich.


    In diesem Sinne


    VG Ede

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    Zitat

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