Aldi Talk stellt Prepaidkarten in Belgien ein – Aufgrund eines neuen Antiterrorgesetzes zieht sich Aldi Talk in Belgien aus dem Geschäft zurück. Ab 6. Juni 2017 werden die belgischen Simkarten des Anbieters deaktiviert und können nicht mehr genutzt werden.
Aldi Talk stellt Prepaidkarten in Belgien ein
Aldi Talk Kunden in Belgien können ihre Prepaid Simkarten ab 6. Juni 2017 nicht mehr nutzen. Wie der Discounter mitteilt, werden „alle aktiven Aldi Talk Karten abgeschaltet“, Aufladekarten sind nur noch bis zum 14. April 2017 erhältlich. „Ihr Aldi Talk Guthaben sollten Sie vor dem 6. Juni 2017 verbrauchen“, rät der Anbieter.
Hintergrund ist ein neues Antiterrorgesetz, auf welches sich die belgische Regierung im November 2015 verständig hatte. Dieses sieht vor, dass Prepaidkarten während des Verkaufs auf den Käufer registriert werden müssen. Ein Aufwand, den Aldi Talk an den Kassen der Filialen nicht leisten kann. Als Konsequenz wird der Dienst komplett eingestellt. Wechselwillige Kunden können auf Wunsch zu BASE Prepaid wechseln und erhalten als Willkommensgeschenk ein Guthaben in Höhe von 15 Euro.

Aldi Talk in Deutschland ebenfalls vor dem Aus?
Auch hierzulande wird in Kürze ein neues Gesetz in Kraft treten, welches die Registrierung von Prepaidkarten verpflichtend festlegt. Ob sich Aldi Talk auch aus dem deutschen Markt zurückziehen wird, ist noch offen. Bislang hat der Anbieter noch keine Informationen preis gegeben, ob und wie er die nahende Registrierungspflicht umsetzen wird.
Aldi Talk gehört zu den erfolgreichsten Marken Telefónicas, es ist daher anzunehmen, dass das Unternehmen an umsetzbaren Lösungen arbeitet und nicht primär über eine Einstellung des Dienstes nachdenkt. Welche Konsequenzen die Registrierungspflicht haben könnte, haben wir vor einiger Zeit in einem separaten Artikel erörtert.
Carmen Hornbogen
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