veranlaßt mich nach wie vor, Absicht zu befürchten. Oder hältst Du es für denkbar, daß dort niemand in dieser anhaltenden Entwicklung Gefahren erkannt hat?
Das ist heute längst alles ausgerechnet und wird, da die Chance dadurch kurzfristig noch zu profitieren für gut gehalten werden kann, immer noch in Kauf genommen.
Und zwar ohne jeden Versuch, die Wogen zu glätten...
"Absicht" ist ein recht starkes Wort... Ich denke eher, da kollidieren Erfordernisse und Kostenpläne miteinander und es gibt noch keinen für alle akzeptablen Mittelweg. Oder er existiert und hatte nicht den Effekt, den man sich erhofft hat oder der Kunde spürt schlicht nichts davon.
Man muss ja auch bedenken, dass Blau erst mal eine untergeordnete Rolle spielt. Fokusmarke ist o2 - ich denke, es wird erstmal versucht, bei o2 Ordnung reinzubringen und dann bei den anderen "unwichtigeren" Marken geschaut.
Gut möglich, dass der Kundenverlust jetzt das "kleinere Übel" ist, anstatt das Millionen reinzubuttern und "kaum was zu erreichen". Am Ende ist sowas ja auch nur eine wirtschaftliche Entscheidung und eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Wäre auch nicht das erste mal, dass Unternehmen Strategie x fahren, obwohl die eigentlich nachteiligt ist, weil sie immer noch billiger als Strategie y ist, die am Ende kaum Vorteile bringt...
ich hätte da als Beispiel mobilcom-debitel im Auge, die seit Jahren aktuelle Handys als "sofort verfügbar" bewerben, de Facto aber nicht vorrätig haben. Die nehmen auch lieber in Kauf, dass der Kunde sauer ist, weil er Wochen wartet, anstatt "ehrlich" zu sein. Offenbar zählt der einmalige Abschluss mehr, auch wenn der Kunde nach 2 Jahren kündigt, als ein zufriedener Kunde...
Mal zum Thema: Blau zahlt Prepaid-Guthaben an Simyo-Kunden nicht aus