Tausend Euro für Handysurfen?

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    Nur weil du das in deinen AGB nicht gelesen hast, heißt das nicht, dass man dir nicht berechnen darf. Mit Vertragsabschluss gelten die AGB als gelesen und akzeptiert. Also kann der Anbieter auch das in Rechnung stellen, dass in den AGB aufgeführt ist und wenn da steht Leistung X kostet Y Euro, dann hast du da leider Pech gehabt....

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    Aber wenn auf deinem Bahnticket hintendrauf stehen würde: Fahrt von Köln nach Hamburg 60€ und kleingedruckt : Geflogen kostet es 6000€. Würde doch jeder akzeptieren. Und wenn dann später die Bahn fliegen kann denkt doch keiner mehran die 6000€.

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    Zitat

    Aber wenn auf deinem Bahnticket hintendrauf stehen würde: Fahrt von Köln nach Hamburg 60€ und kleingedruckt : Geflogen kostet es 6000€. Würde doch jeder akzeptieren. Und wenn dann später die Bahn fliegen kann denkt doch keiner mehran die 6000€.


    Das stimmt. Bisschen realitsfremd, aber schön geschrieben, und stimmt.


    Aber es steht ja da, und wenn die DB dann wirklich fliegt, dann kostests eben 6000.


    Dann kommste aus der Nummer auch nichtmehr raus.


    Ganz davon abgesehn, würd ich dann auch drüber nachdenken 6000 zu investieren,
    um mit der DB zu fliegen. hehe

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    Also ist es so, dass mir niemand sagen kann, dass es ein Urteil gibt, welches gegen dieses Verhalten der Netzbetreiber geurteilt hat, wobei es ja schon Thema in einer Fernsehsendung gewesen sein soll. Und wenn ich mich auch hört habe, ist es auch in meinem Bekanntenkreis mehreren passiert eine ähnlich hohe Rechnung aus gleichen Gründen bekommen zu haben und ebenfalls lied sich der Netzbetreiber auf Verringerung der Kosten ein. Das ist doch ein Zeichen für die nicht ganz realistische Forderung der Netzbetreiber. Sonst würden sie nicht immer wieder die Reduzierung anbieten.

  • AW: Tausend Euro für Handysurfen?


    Zitat von Basebase:

    Und wenn dann später die Bahn fliegen kann denkt doch keiner mehran die 6000€.


    doch, spätestens wenn die Rechnung kommt und man zazhlen muss. ;)


    Zitat von Basebase:

    Also ist es so, dass mir niemand sagen kann, dass es ein Urteil gibt, welches gegen dieses Verhalten der Netzbetreiber geurteilt hat,


    Das es kein Urteil gibt, kann jeder für sich interpretieren wie er mag.


    Ich werde dies auch nicht kommentieren.


    Jedoch ist es doch der sicherste Weg, bei einem Wert von angenommen 1000EUR


    zu sagen ok lieber Kunde, zahl nur 500EUR.


    Der kunde ist froh über den Vergleich/Vorschlag und der Anbieter geht kein


    Risiko ein bei einem Urteil vllt doch zu verlieren.


    Zitat von Basebase:

    wobei es ja schon Thema in einer Fernsehsendung gewesen sein soll


    Viele Verbraucherthemen sind auchmal Thema in einer Fernsehsendung. Na und.


    Zitat von Basebase:

    Das ist doch ein Zeichen für die nicht ganz realistische Forderung der Netzbetreiber.


    Dies ist ein ziemlich voreiliger Schluss... das es kein Urteil gibt sagt gar nichts aus.


    .... denk an die anerkannten AGB´s, die der Kunde zum Vetragsabschluss aktzeptiert hat.....



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  • AW: Tausend Euro für Handysurfen?


    Ein richtiges Urteil, dass sowas untersag hat, gibt es nicht. Es gibt ein Urteil, dass sich mit dem Thema befasst, dass allerdings nicht prinzipiell aussagt, dass dieses Vorgehen der Anbieter unzulässig ist.


    Wie Dowser schon sagte, viele solche Themen werden mal im Fernsehen besprochen. Und glaub mir, bei einigen was sich da angebliche seriös arbeitende Berichterstatter so einfallen lassen oder was sie dann als Abzocke bezeichnen, kräuseln sich mir die Zehennägel. Da werden nicht oft völlig legitime Vorgänge als dreiste Abzocke verkauft und Argumente gebracht, bei denen jedes Gericht müde lächeln würde. Ein Grund, weshalb so wenig wirklich vor Gericht geht...

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    Es gibt bereits darüber schon Gerichtsurteile, die sich mit dem Thema befassen:

    Zitat

    ...die Mobilfunkanbieterin auch nach Vertragsschluss bestehende Hinweis- und Schutzpflichten verletzt hat (vgl. insoweit auch LG Bonn, Urteil vom 01.06.2010, Az: 7 O 470/09; AG Frankfurt, MMR 2008, 496f). Bereits durch die beiden WAP-Verbindungen am 09.12.2008 um 21:48:01 Uhr über 11,96 MB zum Preis von 245,00 € und um 23:06:40 Uhr über 7,078 MB zum Preis von 144,96 € sind Kosten entstanden, die den Jahresbetrag für eine Flatrate mit unbegrenztem Datenvolumen übersteigen. Der gewählte Tarif stand dementsprechend – was für den Mobilfunkanbieter erkennbar war – in einem eklatanten Widerspruch zu dem Nutzungsverhalten des Kunden. Hieraus musste der Mobilfunkanbieter den Schluss ziehen, dass der Kunde, dem die durch sein Handy abgerufenen Datenmengen und Kosten nicht unmittelbar mitgeteilt werden, sich offensichtlich unbewusst selbst schädigt. Die dargestellte Interessenlage spricht daher auch für eine Warnpflicht des Mobilfunkanbieters im Rahmen des laufenden Vertragsverhältnisses, beispielsweise durch eine automatisch generierte SMS bei Erreichen bestimmter Kostenmarken.


    Landgericht Münster, 06 S 93/10

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    Wären also die tausend Euro gegenüber der normalen 10€ anfechtbar unter Berufung auf das Urteil, oder hat das Urteil noch keinen allgemeingültigen Charakter?

  • AW: Tausend Euro für Handysurfen?


    Das kann ich nicht beurteilen, das ist sicherlich vom Einzelfall abhängig. Es wird ja in dem Zitat auch auf zwei andere Gerichtsurteile verwiesen.
    Der rote Faden bei diesen Urteilen ist die gegenseitige Fürsorgepflicht der Vertragsparteien bei Dauerschuldverhältnissen, Schaden vom jeweils anderen zu vermeiden. Stichwort ist hierbei das "ungewöhnliche Nutzungsverhalten". Hier ist wohl die Rechtsprechung eindeutig.
    Bevor Du Dich aber auf eine rechtliche Auseinandersetzung einläßt, würde ich mich beraten lassen. Die Verbraucherzentrale wäre der richtige Ansprechpartner.

  • AW: Tausend Euro für Handysurfen?


    Ich Ruf erst mal einem Anwalt an, der hat mich schonmal bei einer Ähnlichen Sache erfolgreich beraten. Das kann ich ja jetzt einmal tun, da es ja Urteile zu solchen Forderungen gibt. Ich danke für den Tip und einen schönen Tag noch.

  • AW: Tausend Euro für Handysurfen?


    hallo basebase, ich bin für BASE im Internet, um bei solchen Themen mit zu diskutieren.


    Zum einen muss ich denen hier zustimmen, die sagen, dass man sich schon ein wenig mit der Materie beschäftigen soll, wenn man sich ein Smartphone zulegt - zumal die Medien ja ständig über solche Fälle berichten.


    Zum anderen kann ich auch deinen Ärger verstehen. Wobei ich sagen muss, dass du noch von Glück reden kannst, dass dich BASE durch einen Anruf "gewarnt" hat und die Hälfte der Gebühren erlassen will. Wenn du mit deinem Anwalt gesprochen hast, halte die Gemeinde hier doch mal auf dem Laufenden. Hast hier ja auch von mosyr den entscheidenen Hinweis bekommen.


    Rainer
    BASE-Botschafter.de

  • AW: Tausend Euro für Handysurfen?


    Das zählt eigentlich bei 90% der Themen in allen Foren. Wäre für uns Forenbetreiber schlimm wenn jeder gleich in Google die passende Antwort mit Urteil findet ;)


    Also wäre das auch nicht im Sinn eines Forums, also meine Meinung :abgelehnt


    Da wärst du über Google aber sicher auch drauf gestoßen, da hätten wir nicht 2 Seiten diskutieren müssen...

  • AW: Tausend Euro für Handysurfen?


    Hallo Rainer, genauso hört man aber auch in den Medien, dass die Netzbetreiber bei Summen von beispielsweise 60€ eine SMS an die Kunden verschicken um sie auf höhere Kosten außerhalb des normalen Rahmens aufmerksam zu machen. Und nicht erst bei tausend Euro. Und zu "wissen müssen" habe ich hier ja schon was gesagt. Über meinen Anwaltbesuch morgen werde ich natürlich berichten.

  • AW: Tausend Euro für Handysurfen?


    Ich bin hier, um bei wirklichen Problemen zu helfen. Du magst deines auch als solches ansehen, aber wir haben ja bereits geklärt, dass dich eine Mitschuld trifft.


    Die SMS mit einem Hinweis ist eine freiwillige Leistung des Anbieters, kein muss. Vielleicht verwechselst du es auch gerade mit den EU-Richtlinien. Nach dieser muss ein Anbieter einem Kunden ab Erreichen von 50 € durch Auslands-Datenverbindungen eine Hinweis-SMS senden und erstmal das Handy für weitere sperren. Erst wenn der Nutzer das bewusst wieder freischalten lässt, gehts weiter. Das gilt aber wie gesagt, eben nur für das EU-Ausland. Für Deutschland zählt das nicht.

  • AW: Tausend Euro für Handysurfen?


    Bitte greift kirschpuding nicht an.


    Zitat

    Ich bin hier, um bei wirklichen Problemen zu helfen.


    Richtig, und das schon mehr als oft genug.


    Und mit dem was sie schreibt, hat sie letztenendes Recht.


    Wenn ich was unterschreibe, brauch ich hinterher nicht jammern, wenn ich zahlen soll.


    Und da können wir noch 3 Seiten diskutieren, es ist und bleibt so.

  • AW: Tausend Euro für Handysurfen?


    Ab wieviel Euro fangen denn wirkliche Probleme für dich an oder ist das mit dem Geld gar kein Problem?
    Und weil es so viele Mitschuldige gibt, wird das Thema in vielen Medien behandelt und über eine Begrenzung der Kosten durch eine SMS die frühzeitig versendet wird gesprochen. Außerdem denke ich, dass keiner gezwungen wird 1,2 oder 3 Seiten Diskussion durchzuhalten, wenn es ihm zuviel wird, oder?

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